Leitl begrüßt Erweiterung der Euro-Zone durch Slowenien  

erstellt am
17. 05. 06

WKÖ-Präsident hofft, dass Litauen, das heute die Euro-Kriterien noch nicht erfüllt, die Gemeinschaftswährung 2008 gemeinsam mit Estland einführen wird
Wien (pwk) - „Die heutige Empfehlung der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank zur Aufnahme Sloweniens in die Eurozone ist ein weiterer Schritt in Richtung europäischer Integration“, betonte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich der Veröffentlichung der Kommission. Dass zwar Slowenien, nicht aber Litauen die Kriterien zur Euroeinführung erfüllt, bedauerte Leitl: Er hofft, dass das Land seine überhöhte Inflation bald in den Griff bekommt und 2008 gemeinsam mit Estland den Euro einführen wird.

„Ein starker Euro stellt ein starkes Rückgrat für Europa dar. Der Euro ist aber viel mehr als nur ein wesentlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Erfolgsstory Europas. Er ist auch ein bedeutender Teil einer viel größeren Vision – der Vision eines starken, einheitlichen Europas“, unterstrich WKÖ-Präsident Leitl die Bedeutung der Einheitswährung. Diese Vision nehme mit der kontinuierlichen Aufnahme der neuen EU-Mitglieder in die Eurozone nun Zug um Zug mehr Gestalt an.

Estland, Zypern, Lettland und Malta planen die Euro – Einführung für den 1. Januar 2008. Die Slowakei will den Euro am 1. Januar 2009 übernehmen. Die Tschechische Republik und Ungarn wollen dem Eurogebiet 2010 beitreten. Polen hat noch kein geplantes Beitrittsdatum. In allen diesen Ländern sind die praktischen Vorbereitungen bereits angelaufen. Die nationalen Umstellungspläne sind entweder schon beschlossen oder werden derzeit ausgearbeitet.

„Gute und rechtzeitige Vorbereitung und Information sind unerlässlich, damit die Bürger in vollem Vertrauen auf den Euro umsteigen können“, meinte Leitl abschließend. „Ich fordere Regierungen und Politiker aller Seiten daher nachdrücklich auf, die Vorteile des Euro zu erläutern und die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit sich die Volkswirtschaften auf diese Umstellung auch entsprechend vorbereiten können.“
     
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