Erweiterter Förderkreis, höhere Einkommensobergrenze
Bregenz (vlk) - Seit September 2004 gibt es anstelle der früheren Arbeitnehmerförderung
den Bildungszuschuss. Ein erweiterter Förderkreis und mehr Geld – das sind die Vorteile dieses vom Land Vorarlberg
in Zusammenarbeit mit Arbeiter- und Wirtschaftskammer sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
erarbeiteten Konzeptes. Die Richtlinien wurden nun überarbeitet und nochmals ausgeweitet, gibt Landeshauptmann
Herbert Sausgruber bekannt.
Bisher wurde der Bildungszuschuss schon 767 mal genehmigt, die Fördersumme beträgt knapp 800.000 Euro.
Die Entwicklung der vergangenen sechs Jahre zeigt eine deutliche Steigerung der genehmigten Förderfälle
mit Einführung des Bildungszuschusses. "Sowohl die Zahl der genehmigten Förderfälle als auch
die zugesagten Fördermittel haben sich mehr als verdreifacht", informiert Landeshauptmann Sausgruber.
Die bildungspolitische Zielsetzung, möglichst vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Zugang zu Bildungsmaßnahmen
besser zu ermöglichen, wurde erreicht. Sausgruber: "Damit konnte ein wesentlicher Impuls zu einer positiven
Veränderung des Weiterbildungsverhaltens der Vorarlberger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gesetzt werden.
Diesen Erfolg gilt es fortzusetzen."
Neue Regelungen
Die neuen Regelungen bedeuten eine Fortsetzung dieses eingeschlagenen Kurses:
- Künftig können auch Bedienstete von Gebietskörperschaften und Interessenvertretungen um eine
Förderung ansuchen.
- Die Einkommens-Obergrenze für Förderungswerber wird von 1.750 Euro Monatsnettoeinkommen (ohne Berücksichtigung
der Sonderzahlungen) zuzüglich eines Freibetrags von 275 Euro pro Unterhaltsberechtigten auf 2.000 Euro bzw.
280 Euro angehoben.
- Die Mindeststundenzahl förderbarer Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen wird von 100 auf 80 Stunden
gesenkt.
- In den Richtlinien der ersten Tranche waren selbständig Erwerbstätige von einer Förderung im
Rahmen des Bildungszuschusses ausgeschlossen. Nun können auch Unternehmer - unter Einhaltung der Einkommensgrenzen
sowie der für die Qualifikation vorgesehenen Mindeststundenanzahl - um eine Bildungsprämie ansuchen.
- Die Voraussetzung einer mindestens dreijährigen Berufstätigkeit für die Möglichkeit der
Inanspruchnahme einer Förderung wird auf ein Jahr reduziert.
Organisation
Die Abwicklung des Bildungszuschusses erfolgt über die Arbeiterkammer Vorarlberg, bei der auch die
Förderungsanträge einzubringen sind. Die Entscheidung über die Förderungsanträge werden
in einer Förderkommission unter Vorsitz des Landes Vorarlberg getroffen. Die Finanzierung erfolgt zu 50 Prozent
durch das Land Vorarlberg, die restlichen 50 Prozent teilen sich Arbeiterkammer Vorarlberg, Wirtschaftskammer Vorarlberg
und der Bund zu gleichen Teilen.
Informationen: http://www.bildungszuschuss.at
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