Österreich hat bereits auf andere Studien reagiert - Sonderkontingente
für Sprachförderung - Umsetzung durch Länder
Wien (bmbwk) - Schon im Finanzausgleich 2000 wurden 1.500 zusätzliche Lehrerposten für
die Sprachförderung eingerechnet. Dies wird sich in der nächsten PISA-Studie bereits positiv auswirken.
Darüber hinaus hat Bildungsministerin Elisabeth Gehrer mit der frühen Sprachförderung im Kindergarten
und den Sprachförderkursen in der Volksschule weitere Maßnahmen gesetzt. Damit können Kinder, die
die Unterrichtssprache Deutsch nicht verstehen, diese möglichst rasch erlernen. Der Bund stellt dafür
zusätzliche Ressourcen zur Verfügung. "Nur wer die Unterrichtssprache beherrscht, kann dem Unterricht
folgen und sich in der Klasse integrieren. Deswegen hat Bildungsministerin Gehrer bei der Sprachförderung
einen besonderen Schwerpunkt gesetzt", erklärte Generalsekretär Hermann Helm.
Sprachförderung hat in einem Staat, in den viele Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache zugewandert sind,
eine besondere Bedeutung. Deshalb unterstützt der Bund Kindergartenerhalter, die eine frühe Sprachförderung
anbieten, mit zusätzlich 80 Euro pro gefördertes Kind. Im Finanzausgleich wurden bereits seit 2000 allein
im Volksschulbereich mehr als 1.500 Dienstposten für die Sprachförderung zur Verfügung gestellt.
Ab dem Schuljahr 2006/07 werden Schülerinnen und Schüler zu den bisherigen Fördermaßnahmen
11 Stunden in Kleingruppen und parallel zum Regelunterricht gefördert. Dafür stellt Bundesministerin
Elisabeth Gehrer 330 Lehrerdienstposten für die Volksschulen zur Verfügung, was die Zustimmung aller
vier Parlamentsparteien im Nationalrat gefunden hat. Damit können 19.000 betroffene Schulkinder in Kleingruppen
eine zusätzliche Sprachförderung erhalten.
Sprachförderung an den Schulen ist in Österreich schon seit langem in den Lehrplänen verankert.
Die seit einigen Jahren steigenden Zahlen von Migrantenkindern, die nicht Deutsch beherrschen, sind für die
Lehrerinnen und Lehrer jedoch eine besondere Herausforderung. Deswegen werden an den Lehrerbildungseinrichtungen
gezielte Schulungen wie "Unterricht in heterogenen Klassen", "Deutsch als Fremd- und Zweitsprache"
und "Interkulturelle Pädagogik" aber auch Kurse zur frühen Sprachförderung im Kindergarten
angeboten. "Ministerin Gehrer hat unmittelbar nach dem Fall der 2/3-Mehrheit die richtigen Maßnahmen
zur Sprachförderung von Kindern, die nicht Deutsch verstehen, gesetzt. Die jetzt erschienene Studie unterstreicht
die Bedeutung dieser Maßnahmen", so Helm abschließend. |