Deutschausbildung für Migrantenkinder wichtig  

erstellt am
16. 05. 06

Österreich hat bereits auf andere Studien reagiert - Sonderkontingente für Sprachförderung - Umsetzung durch Länder
Wien (bmbwk) - Schon im Finanzausgleich 2000 wurden 1.500 zusätzliche Lehrerposten für die Sprachförderung eingerechnet. Dies wird sich in der nächsten PISA-Studie bereits positiv auswirken. Darüber hinaus hat Bildungsministerin Elisabeth Gehrer mit der frühen Sprachförderung im Kindergarten und den Sprachförderkursen in der Volksschule weitere Maßnahmen gesetzt. Damit können Kinder, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht verstehen, diese möglichst rasch erlernen. Der Bund stellt dafür zusätzliche Ressourcen zur Verfügung. "Nur wer die Unterrichtssprache beherrscht, kann dem Unterricht folgen und sich in der Klasse integrieren. Deswegen hat Bildungsministerin Gehrer bei der Sprachförderung einen besonderen Schwerpunkt gesetzt", erklärte Generalsekretär Hermann Helm.

Sprachförderung hat in einem Staat, in den viele Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache zugewandert sind, eine besondere Bedeutung. Deshalb unterstützt der Bund Kindergartenerhalter, die eine frühe Sprachförderung anbieten, mit zusätzlich 80 Euro pro gefördertes Kind. Im Finanzausgleich wurden bereits seit 2000 allein im Volksschulbereich mehr als 1.500 Dienstposten für die Sprachförderung zur Verfügung gestellt. Ab dem Schuljahr 2006/07 werden Schülerinnen und Schüler zu den bisherigen Fördermaßnahmen 11 Stunden in Kleingruppen und parallel zum Regelunterricht gefördert. Dafür stellt Bundesministerin Elisabeth Gehrer 330 Lehrerdienstposten für die Volksschulen zur Verfügung, was die Zustimmung aller vier Parlamentsparteien im Nationalrat gefunden hat. Damit können 19.000 betroffene Schulkinder in Kleingruppen eine zusätzliche Sprachförderung erhalten.

Sprachförderung an den Schulen ist in Österreich schon seit langem in den Lehrplänen verankert. Die seit einigen Jahren steigenden Zahlen von Migrantenkindern, die nicht Deutsch beherrschen, sind für die Lehrerinnen und Lehrer jedoch eine besondere Herausforderung. Deswegen werden an den Lehrerbildungseinrichtungen gezielte Schulungen wie "Unterricht in heterogenen Klassen", "Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" und "Interkulturelle Pädagogik" aber auch Kurse zur frühen Sprachförderung im Kindergarten angeboten. "Ministerin Gehrer hat unmittelbar nach dem Fall der 2/3-Mehrheit die richtigen Maßnahmen zur Sprachförderung von Kindern, die nicht Deutsch verstehen, gesetzt. Die jetzt erschienene Studie unterstreicht die Bedeutung dieser Maßnahmen", so Helm abschließend.
     
zurück