Fundament für Stabilität in Europa
Wien (bmlv) - "Die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist das Fundament
für Stabilität in Europa", sagte Verteidigungsminister Günther Platter am 15. 05. beim
Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel. "Die enge Kooperation gerade im Bereich der ESVP unterstreicht
die hervorragende Vertrauensbasis innerhalb der Union."
Beim Treffen der Verteidigungsminister standen die Weiterentwicklung der militärischen Fähigkeiten, die
bevorstehende EU-Mission im Kongo sowie die Situation am Westbalkan und im Sudan im Mittelpunkt. Darüber hinaus
gab es eine Sitzung zur Europäischen Verteidigungsagentur. In einer Arbeitssitzung der Verteidigungsminister
mit den Außenministern wurden die Themenbereiche Krisenmanagement, zivil-militärische Koordination und
Sicherheitssektorreform besprochen.
Zu den militärischen Fähigkeiten erklärte Platter: "Die sicherheitspolitischen Herausforderungen
erfordern ein noch höheres Qualitätsniveau in der Streitkräfteentwicklung. Während des österreichischen
Vorsitzes haben die Mitgliedsstaaten ihre Einmeldungen für den Streitkräftekatalog abgegeben." Jetzt
gehe es um die qualitative Bewertung der eingemeldeten Beiträge.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die bevorstehende EU-Operation im Kongo. "Die EU unterstützt die
Demokratisierung im Kongo", betonte der Verteidigungsminister. "Nach Jahren des Konflikts wollen wir
Stabilität und Frieden im Kongo unterstützen." Der Operationskommandant hatte in der Arbeitssitzung
der Verteidigungsminister über die Planungen für die Mission informiert.
"Ich bin überzeugt, dass die EU diese Mission erfolgreich abschließen wird. Vor allem den Menschen
im Kongo wollen wir dadurch den Weg der Demokratisierung erleichtern."
Zum Krisenmanagement sagte Platter, der EU-Militärstab solle seine Rolle als zentraler Akteur bei der militärischen
Koordinierung und im Gesamtablauf des Krisenmanagements wahrnehmen. Der unter dem österreichischen Vorsitz
präsentierte Vorschlag, militärische Mittel für die Katastrophenhilfe zur Verfügung zu stellen,
wird von den Verteidigungsministern zudem weiter verfolgt. "Die zivil-militärische Zelle ist dabei ein
wichtiges Instrument." Bei der zivil-militärischen Koordination wolle man bestehende Institutionen besser
nutzen.
Zum Westbalkan erklärte der Verteidigungsminister, er habe bei seinen Reisen in die Region großes Interesse
und die Bereitschaft zur Annäherung an die ESVP feststellen können. "Wir wollen der Region auch
weiterhin unsere Aufmerksamkeit schenken, damit eine positive
Zukunft möglich ist."
"Das Friedensprojekt Europa ist deshalb ein Erfolg, weil Konsequenz und Kontinuität Grundlage der Entwicklung
sind", sagte Platter. Man werde in der ESVP geeint und selbstbewusst die sicherheitspolitischen Anforderung
annehmen. "Wir sind hier auf gutem Kurs", so Platter abschließend. |