LH Pühringer bekräftigt bei Diskussionsforum in Budweis Notwendigkeit des Ausbaus
Linz (lk) - Die Notwendigkeit des Ausbaus der Schienen- und Straßenverbindung zwischen Oberösterreich
und Südböhmen bekräftigte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 22. 05. im Rahmen eines
hochkarätig besetzten Diskussionsforums zum Thema "Private Public Partnership - eine Chance für
die Realisierung von PPP-Projekten im südböhmischen Kreis" in Budweis. Diskutanten waren unter anderem
der südböhmische Kreishauptmann RNDr. Jan Zahradnik, Staatssekretär Mag. Helmut Kukacka, der Vizepräsident
der Europäischen Investitionsbank Ivan Pilip sowie Raiffeisenlandesbank-Generaldirektor Dr. Ludwig Scharinger.
"Schienen- und Straßenverbindung nach Norden haben für Oberösterreich gleich hohe Bedeutung",
so Pühringer. Bei der Summerauerbahn stehe das Land Oberösterreich dazu, einen vertretbaren Beitrag zu
den Investitionskosten (rund 845 Millionen Euro) zu leisten, der noch vor dem Sommer fixiert werden soll. "Der
Ausbau dieser Strecke ist enorm wichtig, aber in erster Linie als überregionale Güterstrecke für
die Wirtschaft. Der Bund muss wissen, dass er die Länder nicht überfordern kann", unterstrich Pühringer.
Die Planungen zur S10 Mühlviertler Schnellstraße laufen auf oberösterreichischer Seite auf Hochtouren,
konnte der Landeshauptmann in Budweis berichten. Der Trassenverlauf der S10 ist mit der §14-Planungsgebietsverordnung
nun auch rechtlich fixiert. Ab Sommer 2006 können, bei gütlicher Einigung, die ersten Einlöseübereinkommen
abgeschlossen werden. Darüber hinaus wird zurzeit intensiv an der Erstellung des Einreichprojektes und der
Ausarbeitung der Maßnahmen- und
Begleitplanung gearbeitet. Sämtliche technischen, baulichen und umweltrelevanten Belange des Projektes werden
bis Ende 2006 zur Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) zusammengefasst, die Grundlage für die Prüfung
des Projektes im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bildet. Nach Abschluss der Behördenverfahren,
der Erstellung des Bauprojektes und der Vergabe der Bauleistungen ist der Beginn der Bautätigkeiten für
das Jahr 2009 vorgesehen.
Zur Diskussion standen in Budweis auch mögliche Auswirkungen der Kürzung bei den TEN-Mitteln der EU auf
die Summerauerbahn. Die tschechischen Vertreter unterstrichen, dass das Projekt auch ohne TEN-Reihung Vorrang habe
und eine Finanzierung über Private Public Partnership (PPP) überlegt werde. Die anwesenden Bankenvertreter
bestätigten, dass es hier auch Maastricht-konforme Finanzierungsmöglichkeiten gebe. |