Aigner-Werke für Nordico  

erstellt am
24. 05. 06

Übergabe durch die Witwe an Bürgermeister Franz Dobusch
Linz (stadt) - Durch den Erwerb von 53 Blättern von Fritz Aigner ist die Stadt Linz nun im Besitz des gesamten graphischen Werks des 2005 verstorbenen Linzer Künstlers. Die Witwe Helga Aigner hat am 24. 05. in Begleitung ihrer drei Söhne die überwiegend original signierten Erstdrucke an Bürgermeister Franz Dobusch übergeben. Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl und Nordico-Direktor Dr. Willibald Katzinger wohnten der Übergabe im Alten Rathaus bei.

Fritz Aigner, 1930 in Linz geboren, zählt zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Stadt. Nach der Volksschule besuchte er das Realgymnasium Linz und kam anschließend in das NS-Schülerheim im Barockstift Kremsmünster. Bereits mit 17 Jahren wurde er ohne Aufnahmeprüfung von Professor Sergius Pauser in die Akademie der bildenden Künste in Wien aufgenommen. Zum Abschluss seines Studiums malte er die „Klage des verlorenen Sohnes“ und erhielt dafür 1952 den Staatspreis. Danach bezog er im Barockstift St. Florian ein Zimmer, um seine Sehnsüchte und Träume in Bildern zu realisieren. In dieser Zeit baute er ein inniges Verhältnis zu Albrecht Altdorfer auf, dessen berühmter, aus 16 Teilen bestehender Altar im Stift aufgestellt ist. Mitte der 60er gründete Aigner gemeinsam mit Malern und Bildhauern die neue Donauschule. Seine meist monumentalen Werke in altmeisterlicher Technik bewegen sich zwischen Eros und Religion, Surrealismus und Fantastischem Realismus.

Die um 55.000 Euro angekauften großformatigen Radierungen werden in den Bestand des Nordico übergehen.
     
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