Kunst am Bau  

erstellt am
23. 05. 06

Tiroler Landespreis für Kunst 2006 an Lois und Franziska Weinberger
Innsbruck (lk) - Laut Statut wird der Tiroler Landespreis für Kunst als Würdigung eines Gesamtwerks oder außergewöhnlichen Einzelleistung vergeben. „Die Jury hat einstimmig beschlossen, das Künstlerpaar Lois und Franziska Weinberger als Preisträger für das Jahr 2006 vorzuschlagen“, erklärt Kultur-Landesrat Erwin Koler zu seinem Regierungs-Antrag.

Lois Weinberger wurde 1947 in Stams geboren und besuchte nach einer Kunstschmiedlehre für vier Semester die Wiener Kunstschule. Von 1994 bis 1995 übte er eine Professur an der Akademie Karlsruhe aus und 1995/96 nahm er an einem internationalen Atelierprogramm im Künstlerhaus Bethanien in Berlin teil. Auf die große künstlerische Bedeutung Lois Weinbergers weisen zahlreiche Preise hin: Förderpreis für Bildende Kunst (Unterrichtsministerium 1985), Großes Kunststipendium des Landes Tirol (1999), Ehrenzeichen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (2005) und Würdigungspreis für Bildende Kunst (Bundeskanzleramt 2005).

Die Künstlerin und Kunsthistorikerin Dr. Franziska Weinberger wurde 1953 geboren und lebt gemeinsam mit ihrem Mann Lois in Wien. "Seit 1999 besteht die strukturelle künstlerische Zusammenarbeit zwischen dem Künstlerpaar", betont Kultur-Landesrat Erwin Koler.

Lois Weinberger geht es in seiner Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Natur und Kultur um die „Randzonen der Wahrnehmung“. Weinbergers Formerfindungen und Sprachinterventionen setzen dort an, wo das Künstliche und das Natürliche ineinander greifen, um in den Verschiebungen und Veränderungen einen kulturellen Prozess sichtbar zu machen.

Weinberger ist dabei zugleich Künstler, Archäologe, Sprach- und Mythenforscher, Botaniker oder Gärtner. Lois und Franziska Weinberger bereichern die internationale künstlerische Landschaft nicht nur mit Bildern und Texten, Dia-Archiven, Objekten und Wandzeichnungen, sondern auch mit Video-Installationen und ortsbezogenen Interventionen.

Als Kunst-am-Bau-Aufträge sind „Garten“ für das Neue Landesmuseum Niederösterreich im Regierungsviertel St. Pölten und die temporäre Gestaltung des Stadtplatzes von Brügge im Rahmen der „Kulturhauptstadt Europas 2002“ zu nennen. Speziell zu erwähnen sind auch seine Beiträge für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät und das Landhaus 2 in Innsbruck.
     
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