St. Pölten (nöwpd) - In Niederösterreich und dem Nordburgenland
sperren immer mehr kleine Lebensmittelläden mit Betriebsflächen unter 400 Quadratmetern zu, die Umsätze
rasseln in den Keller. Nach Berechnungen des Handelsforschungsinstitutes ACNielsen ist im vergangenen Jahr in der
Ostregion ohne Wien die Anzahl derartiger Geschäfte im Vergleich zu 2004 erneut zurückgegangen, und zwar
um 48 von 930 auf nunmehr 882 Standorte. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst erfuhr, sanken die Umsätze
um 8,5 Prozent von rund 683 auf 625 Millionen Euro.
Glänzend dagegen die Geschäftslage bei den Supermärkten: 2005 erwirtschafteten in Niederösterreich
und im Nordburgenland 510 Supermärkte - darunter versteht man Geschäfte mit einer Verkaufsfläche
zwischen 400 und 1.000 Quadratmetern - ein Umsatzplus von sechs Prozent auf insgesamt 1,23 Milliarden Euro. Im
Vergleich zur Vorperiode erhöhte sich im Beobachtungsgebiet die Zahl entsprechender Läden um 32.
Die Verbrauchermärkte - das sind Geschäfte über 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, wie z.B.
die Merkur- oder Interspar-Filialen - haben im vergangenen Jahr in der Ostregion ohne Wien eine "rote Null"
geschrieben. In Niederösterreich und dem Nordburgenland erzielten die 72 Lebensmittel-Großmärkte
2005 einen Gesamtumsatz von knapp 760 Millionen Euro. Gegenüber 2004 bedeutet das einen leichten Rückgang
um 0,4 Prozent.
Laut ACNielsen haben im vergangenen Jahr in Niederösterreich und dem Nordburgenland 1.464 Lebensmittelgeschäfte
einen kumulierten Umsatz von 2,61 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das bedeutet nominell einen Umsatzzuwachs von
0,3 Prozent, real jedoch ein Minus, weil die Inflationsrate von 2,3 Prozent in die Berechnung miteinbezogen werden
muss. In der Handelsstudie fehlen auch die beiden Diskonter Hofer und Lidl, weil ACNielsen deren Daten nicht erhebt.
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