Plassnik: "Iran sollte an den Verhandlungstisch zurückkehren"   

erstellt am
02. 06. 06

Außenministerin traf Außenministerinnen Condoleezza Rice, Margaret Beckett und Hohen Vertreter Javier Solana
Wien (bmaa) - Ratsvorsitzende und Außenministerin Ursula Plassnik traf am 01.06. im Vorfeld des Treffens der EU-3 (Großbritannien, Frankreich und Deutschland) mit den USA, Russland und China in Wien mit ihren Amtskolleginnen aus den USA und Großbritannien, Condoleezza Rice und Margaret Beckett, sowie mit dem Hohen Vertreter Javier Solana zusammen.

"Wir hoffen, dass es heute gelingt ein Angebot zu finalisieren, mit dem die internationale Gemeinschaft dem Iran die Möglichkeit bietet, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir arbeiten alle gemeinsam an einer diplomatischen Lösung“, erklärte Plassnik.

Die Außenministerin verwies darauf, dass es um ein Angebot geht, das wirtschaftliche und politische Anreizelemente enthalten und es dem Iran ermöglichen soll, Nuklearenergie ausschließlich zu friedlichen Zwecken zu nützen. „Wir haben dem Iran das Recht auf ein Atomprogramm, das ausschließlich der Energiegewinnung dient, nie abgesprochen. Allerdings setzt das voraus, dass der Iran die notwendige Vertrauensbasis wieder herstellt und die Transparenz und Überprüfbarkeit seines Programms überzeugend gewährleistet. Wir müssen absolute Gewissheit haben, dass das iranische Atomprogramm kein Waffenprogramm ist“, so Plassnik.

„Heute ist ein Tag der Weichenstellung in den Beziehungen der internationalen Gemeinschaft zum Iran. Ich hoffe, dass der Iran die Bedeutung dieser internationalen Bemühungen erkennt und auf diese aufgeschlossen und positiv reagiert. Die internationale Gemeinschaft tritt in dieser Frage geschlossen auf. Wir unterstützen voll und ganz die Bemühungen der EU-3. Der Iran sollte unsere ausgestreckte Hand annehmen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, so die Außenministerin weiter. „Auch könnte so nach Jahrzehnten der 'Nicht-Beziehungen' zwischen Iran und den USA wieder eine zukunftsweisende Perspektive entwickelt werden“.

„Die Abhaltung dieses wichtigen Treffens in Wien unterstreicht neuerlich die Bedeutung unserer Stadt als Amtsitz der UNO-Organisationen und als Ort des Dialogs und der Begegnung“, so Plassnik abschließend.
     
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