Außenministerin traf Außenministerinnen Condoleezza Rice,
Margaret Beckett und Hohen Vertreter Javier Solana
Wien (bmaa) - Ratsvorsitzende und Außenministerin Ursula Plassnik traf am 01.06. im Vorfeld
des Treffens der EU-3 (Großbritannien, Frankreich und Deutschland) mit den USA, Russland und China in Wien
mit ihren Amtskolleginnen aus den USA und Großbritannien, Condoleezza Rice und Margaret Beckett, sowie mit
dem Hohen Vertreter Javier Solana zusammen.
"Wir hoffen, dass es heute gelingt ein Angebot zu finalisieren, mit dem die internationale Gemeinschaft dem
Iran die Möglichkeit bietet, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir arbeiten alle gemeinsam
an einer diplomatischen Lösung“, erklärte Plassnik.
Die Außenministerin verwies darauf, dass es um ein Angebot geht, das wirtschaftliche und politische Anreizelemente
enthalten und es dem Iran ermöglichen soll, Nuklearenergie ausschließlich zu friedlichen Zwecken zu
nützen. „Wir haben dem Iran das Recht auf ein Atomprogramm, das ausschließlich der Energiegewinnung
dient, nie abgesprochen. Allerdings setzt das voraus, dass der Iran die notwendige Vertrauensbasis wieder herstellt
und die Transparenz und Überprüfbarkeit seines Programms überzeugend gewährleistet. Wir müssen
absolute Gewissheit haben, dass das iranische Atomprogramm kein Waffenprogramm ist“, so Plassnik.
„Heute ist ein Tag der Weichenstellung in den Beziehungen der internationalen Gemeinschaft zum Iran. Ich hoffe,
dass der Iran die Bedeutung dieser internationalen Bemühungen erkennt und auf diese aufgeschlossen und positiv
reagiert. Die internationale Gemeinschaft tritt in dieser Frage geschlossen auf. Wir unterstützen voll und
ganz die Bemühungen der EU-3. Der Iran sollte unsere ausgestreckte Hand annehmen und an den Verhandlungstisch
zurückzukehren“, so die Außenministerin weiter. „Auch könnte so nach Jahrzehnten der 'Nicht-Beziehungen'
zwischen Iran und den USA wieder eine zukunftsweisende Perspektive entwickelt werden“.
„Die Abhaltung dieses wichtigen Treffens in Wien unterstreicht neuerlich die Bedeutung unserer Stadt als Amtsitz
der UNO-Organisationen und als Ort des Dialogs und der Begegnung“, so Plassnik abschließend. |