Wien (bmlv) - In Melk entsteht das neue Heeres-Pionierzentrum Niederösterreichs. Das dort stationierte
Pionierbataillon 3 wird durch die Heeresreform personell wie materiell massiv aufgestockt. Künftig werden
dort rund 530 Berufssoldaten ihren Dienst versehen und mit modernstem Gerät ausgerüstet sein, was eine
Ausweitung des Kasernenareals erforderlich macht. Den dazu nötigen Grund kauft das Österreichische Bundesheer
vom Stift Melk. Rund sieben Hektar Ackerland zwischen Autobahn und Stadtgebiet werden zur Kaserne. Kommenden Dienstag,
6. Juni 2006 um 09.30 Uhr, unterzeichnen Verteidigungsminister Günther Platter und Abt Georg Wilfinger im
Stift Melk den Kaufvertrag. Finanziert wird die Kasernenerweiterung durch Reinvestition von lukrierten Mitteln
aus Liegenschaftsveräußerungen.
Im Zuge der Heeresreform wird die Biragokaserne in Melk zu einem Pionierzentrum ausgebaut, der Personalstand mit
rund 530 Dienstposten für Berufssoldaten in der Endausbaustufe mehr als verdoppelt. Ausgerüstet werden
die Pioniere mit modernstem Gerät wie etwa Faltstraßen oder Schnellverlegebrücken. Außerdem
sind in Melk auch Sonderbrücken und Wasserfahrzeuge des Bundesheeres, sowie sämtliches Ersatzbrückengerät
des Landes Niederösterreich für den Katastrophenfall konzentriert. Dazu kommen weiters Spezialisten für
Katastrophenhilfe, Straßen- und Feldlagerbau, Entminungsexperten, Pioniertaucher und Kräfte für
internationale Operationen.
Die nötige Infrastruktur entsteht nun auf dem vom Stift Melk zugekauften Grundstück zwischen der Westautobahn
und dem Stadtgebiet. Bei den Verhandlungen zur Ausweitung des Kasernenareals war Abt Georg Wilfinger ein sehr konstruktiver
Partner. Keine Selbstverständlichkeit, zeigt sich doch die Kirche bei Grundstücksverkäufen meist
recht zurückhaltend.
Die Umsetzungsmaßnahmen der Heeresreform greifen: Mit den aus Liegenschaftsverwertungen erzielten Erlösen
werden neue Ausrüstung und Geräte angeschafft, verbleibende Gebäude und Kasernen saniert oder wie
in Melk zum Ausbau der Rahmenbedingungen für die Pioniertruppe des Bundesheeres reinvestiert. |