LR Verena Dunst will Berufswahlverhalten von Mädchen signifikant verändern
Eisenstadt (blms) - Derzeit ist es aber vielfach noch so, dass bei Mädchen die Entscheidung
in Richtung traditionelle Frauenberufe gefällt wird. Um diesem Faktum entgegenzuwirken, hat sich Landesrätin
Verena Dunst dazu entschlossen, gemeinsam mit Gerhard Glöckl, Direktor des BUZ Neutal, Prof. Dr. Gerhard Kraetzschmar
vom Fraunhofer Institut, dem Frauenbüro und dem Landesschulrat für Burgenland durch das EU-Projekt "Roberta"
zu versuchen, bei Mädchen mehr Interesse für technische Berufe zu wecken. "Mädchen entscheiden
sich bei ihrer Berufswahl noch immer sehr häufig für "typisch weibliche" Berufsfelder und Studienfächer.
Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Den Betrieben aber fehlt gerade in technischen
Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs", so Landesrätin Verna Dunst.
"Roberta" entführt Mädchen und junge Frauen in die faszinierende Welt der Roboter. Hier lassen
sich Naturwissenschaften, Technik und Informatik spannend und anwendungsnah vermitteln. Dazu werden KursleiterInnen
entsprechend geschult sowie die spezielle Zielgruppe der Mädchen ansprechende Lehr- und Lernmaterialien entwickelt
und erprobt.
Attraktivität und Qualität der Kurse werden durch eine unabhängige Begleitforschung evaluiert. Zur
lokalen Unterstützung wird ein Netzwerk regionaler Zentren aufgebaut.
Das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ) hat sich beim Projektträger, dem Fraunhofer-Institut als Partner
beworben und ist heute Österreichweit das einzige Weiterbildungsinstitut, das an der Verbreitung und Umsetzung
von "Roberta" maßgeblich mitwirkt.
Robotik bietet einen spielerischen Zugang zur Technik durch Anfassen und Ausprobieren. Mit Hilfe von didaktisch
und technisch adaptierten Robotern lernen schon Kinder innerhalb eines Tages Grundkenntnisse der Konstruktion von
Robotern bis hin zu deren Programmierung. Sie entwerfen, konstruieren, programmieren und testen mobile, autonome
Roboter. Sie erfahren, dass Technik Spaß macht, lernen, wie technische Systeme entwickelt werden und erwerben
Kenntnisse in Informatik, Elektrotechnik, Mechanik und Robotik. Der Bau und die Verwendung von Robotern vermittelt
in idealer Weise viele Wissens-Elemente, die für ein Verständnis technologischer Probleme hilfreich sind,
bis hin zu philosophischen Fragen, etwa zur Intelligenz und Autonomie von künstlichen Systemen. Die Attraktivität
der Roboter hilft, Hemmschwellen zu überwinden. Der spielerische Umgang fördert den Abbau von Skepsis
gegenüber Technik, und die Faszination bei ihrer Entwicklung weckt Interesse und Lernbereitschaft. |