Wiener Bürgermeister und Städtebund-Präsident Häupl begrüßt um
die 800 Anwesende - "Stadt der Vielfalt" Thema der Tagung
Wien (rk) - Der bis kommenden Freitag in Wien stattfindende 56. Städtetag wurde am 31. 05.
Nachmittag feierlich von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und dem Präsidenten des Österreichischen
Städtebundes, Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl, eröffnet. Insgesamt nehmen heuer an diesem
wichtigen kommunalen Treffen um die 800 Bürgermeister, Kommunalpolitiker und Ehrengäste teil. Der Städtetag
findet in Wien seit seiner Gründung im Jahr 1946 bereits zum 17. Mal in Wien statt. Neben Bundespräsident
Fischer konnte Häupl u.a. auch die Zweite Präsidentin des Nationalrats, Mag. Barbara Prammer, Innenministerin
Elisabeth Prokop, Frauen- und Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, Staatssekretär Dr. Alfred Finz, die
Botschafter aus Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro und Slowenien
begrüßen. Auch der Präsident des österreichischen Gemeindebundes, Bgm. Helmut Mödlhammer,
konnte begrüßt werden.****
Zuwanderung: Herausforderung für die Kommunen - Bund muss sich daran mehr beteiligen
In seiner Rede betonte Häupl, dass insbesondere die österreichischen Städte in Zukunft noch
mehr als früher im Mittelpunkt gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Entwicklungen stehen werden.
Insbesondere hob er hierbei die Zuwanderung hervor, wo er eine deutlich stärkere Miteinbindung, vor allem
aber auch eine entsprechende finanzielle Unterstützung der kommunalen Ebene von Seiten des Bundes forderte.
Unter Berufung auf eine vom Städtebund in Auftrag gegebene Umfrage betonte er auch die hohe Akzeptanz unter
der österreichischen Bevölkerung - sie liegt bei 92 Prozent - für die Abhaltung von Sprachkursen
für MigrantInnen.
Kinderbetreuung der unter-3jährigen steigt zukünftig an
Weiteres Thema seiner Rede war die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch eine entsprechend
auch finanziell abgesicherte Ganztagesbetreuung von Kindern und Schülern. Die Bevölkerung sei zwar an
sich mit den kommunalen Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen zufrieden, jedoch stehe als neue Herausforderung
der nachweisbare Trend zur Ganztagesbetreuung für einen Teil der unter 3jährigen vor der Tür. "Nimmt
man den familien-, arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Auftrag ernst, sollte sich der Bund einer umfassenden
Diskussion, auch um ein nulltes Schuljahr, stellen", unterstrich dazu Häupl.
Ebenso drängend seien seines Erachtens auch die Notwendigkeit, adäquate Antworten auf die zunehmende
Anzahl alter und älterer Mitbürger zu finden. Hierbei hob er den absehbaren Anstieg von über 85jährigen
hervor, für die eine gewisse Pflegebbedürftigkeit angenommen werden müsse.
Mehr Polizeibeamte für österreichische Städte
Deutlich unterstrich Häupl auch den Sicherheits-Aspekt. Es sei kein Geheimnis, dass das Sicherheitsbedürfnis
der Bevölkerung gestiegen sei. An die Adresse der Innenministerin formulierte er daher auch die Forderung
seitens der Städte nach einem deutlich personellen Zuwachs an Polizisten. |