Irak-Gespräche in Baden bei Wien
Wien (bmaa) - Zwischen dem 6. und 8. Juni 2006 fanden in Baden bei Wien intensive Beratungen irakischer
Vertreter über die zentrale Rolle der Menschenrechte im irakischen Verfassungsprozess statt. Die dreitägige
Veranstaltung im Vorfeld des Überprüfungsprozesses für die irakische Verfassung wurde von der Hilfsmission
der Vereinten Nationen für Irak (UNAMI) mit Unterstützung des Bundesministeriums für auswärtige
Angelegenheiten organisiert.
Außenministerin Plassnik begrüßte zum Abschluss der Gespräche besonders die konstruktive
Grundhaltung der Teilnehmer: "Rund 30 hochrangige Teilnehmer, die praktisch das gesamte politische Spektrum
des Irak repräsentieren, darunter Vertreter der irakischen Zivilgesellschaft und einige internationale Experten,
diskutierten neue Ansätze zur Frage der Menschenrechte in der irakischen Verfassung. Es freut mich, dass Österreich
dazu einen Beitrag leisten konnte."
Die Diskussion wurde durch einige internationale Experten bereichert, unter ihnen der österreichische Menschenrechtsexperte
Manfred Nowak, Direktor des Ludwig Boltzmann-Instituts für Menschenrechte und UNO-Sonderberichterstatter gegen
Folter.
Erörtert wurden unter anderem Minderheitenrechte, wirtschaftliche und soziale Rechte, Frauenrechte, sowie
das Grundsatzthema Islam und Menschenrechte.
"Nach der erfolgreichen Wiener Islamkonferenz im November 2005 erweist sich Österreich neuerlich als
ein Ort des internationalen Dialogs. Wiens Rolle als ein Kompetenzzentrum für internationale Sicherheit wird
kontinuierlich ausgebaut. Als Amtssitz von 30 internationalen Organisationen verfügen wir dafür auch
über hervorragende Rahmenbedingungen", betonte Plassnik. |