BK: Konferenz der Schengenfahnder  

erstellt am
08. 06. 06

Wien (bmi) - Etwa 100 Führungskräfte und Mitarbeiter der nationalen Schengen-Fahndungs- einheiten nehmen teil am 5th Sirene Operator Training and Head Meeting, das vom 5. bis 9.Juni 2006 in Wien stattfindet. Aktuelle Probleme und die Herausforderungen der zukünftigen Schengen-Erweiterung sind die Themen der vom SIRENE-Büro des Bundeskriminalamtes initiierten Konferenz.

Bei der Begrüßung der Schengen-Fahnder betonte Innenministerin Liese Prokop die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit von Polizeibehörden. "Die Koordination polizeilicher Maßnahmen ist eine wesentliche Voraussetzung für eine effiziente und nachhaltige Kriminalitätsbekämpfung", sagte Prokop.

Zentraler Gegenstand des Treffens ist SIS II, das derzeit als Nachfolgesystem des Schengener Informationssystems SIS I+ implementiert wird. "Dieses Fahndungssystem ist ein nicht mehr wegzudenkendes Instrument für die grenzüberschreitende Bekämpfung von Verbrechen", stellte der Direktor des Bundeskriminalamts Herwig Haidinger klar. "Wir setzen darauf, weil es das schnellste System ist und weil es klare Regelungen sowie eine einheitliche Rechtsgrundlage gibt. Gleichzeitig gewährleistet SIS II die Reisefreiheit der Bürger und ist ein Garant für das hohe Sicherheitsniveau innerhalb des Schengen-Raums", erläuterte der BK-Direktor.

Bei der Konferenz besteht für operative Mitarbeiter auch die Möglichkeit, Erfahrung aus der Fahndungspraxis auszutauschen und neue Kenntnisse zu erwerben. "Ziel unserer Veranstaltung ist es unter anderem, Prozessabläufe zu optimieren und neue Mitgliedsstaaten an den hohen Standard heranzuführen" erläuterte die Leiterin der internationalen Abteilung des .BK, Christina Klambauer.

Österreich ist im technischen Schengen-Bereich ein wichtiger und besonderer Verantwortungsträger: Im Bundesland Salzburg wird in einer baulich besonders gesicherten unterirdischen Anlage ein zentrales Ausweichrechenzentrum für das Schengener Informationssystem betrieben. Eine Expertengruppe der EU wählte nach eingehender Prüfung den Salzburger Standort für das zentrale Ausfallsystem, das so genannte Betriebsfortführungssystem für das SIS II und das Visa-Informationssystem aus.
     
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