In Schlussfolgerungen wurde Österreichs Vorschlag zu einem Innovationsfonds aufgenommen
Wien (bmvit/sts) - Der Ausbau der Binnenwasserstrassen ist ein europaweites Projekt, das auch über
die Grenzen der heutigen EU hinausgeht. Die Europäische Kommission hat erst heuer, in Abstimmung mit Österreich,
das NAIADES Förderprogramm für die europäische Binnenschifffahrt vorgestellt. "Morgen (am 09.06.,
Anm.) beim Verkehrsministerrat, unter Vorsitz von Vizekanzler Hubert Gorbach in Luxemburg, wird in so genannten
Schlussfolgerungen die Kommission ersucht, die notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung dieses Programms zu ergreifen",
so Verkehrsstaatssekretär Kukacka.
Damit ist unter Österreichs EU-Vorsitz die Weiterentwicklung einer ökologischen Verkehrspolitik in Europa
gelungen, da gerade die Binnenschifffahrt ein energiesparender, lärmarmer und umweltschonender Verkehrsträger
ist, betonte Kukacka
"Der Verkehr und Güterverkehr wird in der EU weiter wachsen. Dabei gelangen die beiden Landverkehrsträger
Straße und Schiene in Europa zusehends an ihre Kapazitätsgrenzen, während die europäischen
Wasserstraßen noch beachtliche Kapazitätsreserven aufweisen. Die Wasserstraße kann und muss daher
einen größeren Beitrag zur Entlastung der Ost-West-Verkehrsachsen und vor allem des grenzüberschreitenden
Güterverkehrs im Donauraum leisten", so der Staatssekretär.
"Mit einer Flotte von 11.000 Schiffen und einer Kapazität, die der von 10.000 Zügen oder 440.000
LKWs entspricht, kann der Verkehr in Europa durch die Binnenschifffahrt effizienter, zuverlässiger und umweltfreundlicher
gestaltet werden. Mit dem Rhein, dem Rhein-Main-Donau-Kanal und der Donau sind die großen Nordseehäfen
(Hamburg, Bremen, Rotterdam und Antwerpen) mit dem Schwarzem Meer verbunden. Wir können es uns nicht leisten,
dieses Potential nur unzureichend zu nutzen! Daher habe ich auch schon beim Binnenschifffahrtskongress in Wien
vorgeschlagen, einen Innovationsfonds zu schaffen, mit dem die Weiterentwicklung und Modernisierung von Flotten
und Häfen und der Ausbau der Infrastruktur, zum Beispiel zur Verbesserung der ganzjährigen Schiffbarkeit
der Donau, gefördert werden kann. Dieser Vorschlag wurde nun auch in die Schlussfolgerungen des Rates aufgenommen,
was ich als Erfolg der österreichischen Präsidentschaft werte", schloss Kukacka. |