Übertragungen sollen Motivationseffekt bringen
Bad Homburg (pte) - Mehr als die Hälfte der europäischen Arbeitnehmer haben sich vorgenommen
die anstehenden Spiele der Fußball-WM am Arbeitsplatz zu verfolgen. Wie eine Online-Umfrage des Portalbetreibers
Monster Deutschland zeigt, haben 54 Prozent die Erlaubnis zum Fußball-Schauen. "Wir hatten vorher gar
keine Erwartungshaltung, aber das Ergebnis der Umfrage hat uns schon positiv überrascht. Offenbar gibt es
eine hohe Akzeptanz für den Fußball", sagt Kai Deininger, Pressesprecher von Monster, im pressetext-Gespräch.
25 Prozent der 12.441 Befragten gaben an, sich die wichtigsten Spiele anschauen zu dürfen, 14 Prozent kommen
in den Genuss der Übertragungen, weil der Chef selbst Fußball-Fan ist. 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer
dürfen nur dann am Arbeitsplatz die WM verfolgen, wenn sie die Zeit nachholen bzw. einarbeiten. Die restlichen
46 Prozent der europäischen Arbeitnehmer müssen allerdings auf das Vergnügen im Büro verzichten.
"Unterschiede nach Berufsgruppen gab es eigentlich nicht. Im Allgemeinen ist die Euphorie in jenen Ländern,
die nicht für die WM qualifiziert sind, jedoch geringer", erklärt Deininger.
Am besten haben es die Fußball-Begeisterten in Großbritannien getroffen. Hier gilt nur für sechs
Prozent der Arbeitnehmer ein absolutes Fernsehverbot. Auch in den Ländern Spanien, Frankreich und Holland
liegen die Zahlen für ein striktes Verbot unter zehn Prozent. In Deutschland dürfen 37 Prozent der Arbeitnehmer
die WM-Übertragungen live verfolgen. Das deckt sich in etwa mit einer Umfrage der Firma Webex, wonach rund
ein Drittel bzw. 33 Prozent der Beschäftigten in Deutschland die Erlaubnis zum Fußball-Schauen haben.
Einbußen für die Unternehmen seien in der Zeit der WM nicht zu erwarten. "Die Zeit, die Fußball
geschaut wird, werden die Leute sicher wieder anderswo wettmachen. Ich glaube auch nicht, dass es viele Drückeberger
geben wird", so Deininger gegenüber pressetext. Die WM sei vielmehr eine Möglichkeit, die Teambindung
am Arbeitsplatz zu stärken, indem die Spiele gemeinsam angesehen werden. "Manche Chefs kaufen sogar extra
einen Fernseher für die Übertragungen der Spiele. Ich sehe hier einen großen Motivationseffekt",
sagt Deininger.
Die geringsten Zuschaueranteile an Wochentagen wird es laut Umfrage in der Schweiz geben. Hier haben 70 Prozent
der Arbeitnehmer keine Gelegenheit, die Spiele während der Arbeitszeit zu sehen. In Dänemark gilt dies
für 68 Prozent. Flexibel zeigt man sich in Italien. Rund 36 Prozent dürfen zwar die Spiele am Arbeitsplatz
verfolgen, müssen diese Zeit aber auf jeden Fall später nachholen. |