Österreichs Schülerinnen und Schüler sind Abfallprofis  

erstellt am
06. 06. 06

Sieger des Wettbewerbs „Abfall vermeiden macht jetzt Schule“ beim Fest zum Weltumwelttag ausgezeichnet
Wien (bmlfuw) - Acht Schulen wurden am 02.06. von Umweltminister Josef Pröll und ARA- Geschäftsführer Christian Stiglitz für ihre ausgezeichneten Einreichungen beim Schulwettbewerb „Abfall vermeiden macht jetzt Schule!“ im Rahmen eines großen Jugendevents zum Weltumwelttag in Wien ausgezeichnet. Wesentliche Kriterien bei dem vom Lebensministerium in Kooperation mit der ARA durchgeführten Wettbewerbs waren die Erstellung eines Abfallwirtschaftkonzeptes (AWK) und gute Ideen und Maßnahmen zu Abfallvermeidung. „Abfallvermeidung ist der wichtigste Grundsatz der Abfallwirtschaft“, betonte Umweltminister Pröll, „denn Vermeidung bremst das Wachsen unserer Abfallmengen und das schont unser Grundwasser und spart Energie und Rohstoffe“.

Sechs Geldpreise mit einem Gesamtwert von 9.000 Euro und zwei Sonderpreise wurden an folgende Schulen übergeben:

Kategorie I (VS, HS, Unterstufe):

  1. Platz: Übungshauptschule der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz, OÖ
  2. Platz: Volksschule Debant, Osttirol
  3. Platz: Hauptschule Feldkirchen, Steiermark

Kategorie II (OS, Höhere Bundeslehranstalten)

  1. Platz: Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe Weiz, Steiermark
  2. Platz: Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe des Zisterzienserstiftes Zwettl, Niederösterreich
  3. Platz: Höhere Bundeslehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft Pitzelstätten, Kärnten


Die beiden Sonderpreise, jeweils ein eintägiger Aufenthalt in einem österreichischen Nationalpark, gingen an die Volksschule Johannes Messner I, Schwaz in Tirol, und an das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Weiz in der Steiermark.

Geehrt wurden auch jene AbfallberaterInnen der ARA, die den Schulen bei der Erstellung eines AWKs hilfreich zur Hand gegangen sind. „Ein Abfallwirtschaftskonzept zu erstellen ist mit einigem Arbeitsaufwand verbunden. Alle die von mir heute ausgezeichneten Schulen haben mit ihrer Einreichung ein hohes Maß an abfallwirtschaftlichem Wissen und ein großartiges Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit unter Beweis gestellt“, gratulierte Umweltminister Pröll allen Preisträgern.

Was bringt ein Abfallwirtschaftskonzept?
Ein Abfallwirtschaftskonzept (AWK) gibt Aufschluss über die Art, Menge, Herkunft und Verbleib sämtlicher anfallenden Abfälle sowie über Maßnahmen, die zur Erfüllung der abfallwirtschaftlichen Ziele bereits gesetzt wurden oder künftig gesetzt werden sollen. Durch die Erstellung und die laufende Fortschreibung eines AWKs können die „Schwachstellen“ und Problembereiche erkannt, laufend überprüft und verbessert werden. Somit bietet ein AWK eine wertvolle Hilfestellung bei der Optimierung und Planung der Abfallwirtschaft.

Gerade in Schulen kann die Erstellung eines AWKs dazu genutzt werden, den Schülerinnen und Schülern die zentralen Themen einer erfolgreichen Abfallwirtschaft näher zu bringen. Sie lernen dadurch die in vielen Betrieben selbstverständliche Erstellung von AWKs kennen.

Gemäß § 10 Abfallwirtschaftsgesetz 2002 (AWG 2002) ist jeder Betreiber/Erhalter einer Anlage - wie z.B. einer Schule oder eines Bürogebäudes – zur Erstellung eines AWKs verpflichtet, wenn mehr als 20 MitarbeiterInnen in der Anlage beschäftigt sind. Am Wettbewerb „Abfall vermeiden macht jetzt Schule!“ konnten aber alle Schulen teilnehmen.

Um den Schulen die Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten zu erleichtern, wurde ihnen eine speziell an ihre Anforderungen angepassten AWK-Software („AWK-Tool“) kostenlos zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hatten die Schulen im Rahmen des Wettbewerbs die einmalige Möglichkeit, bei der Erstellung ihres AWKs die Unterstützung durch die AbfallberaterInnen der ARA in Anspruch nehmen zu können. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit.

     
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