Matznetter:
Für Gastwirte und KMUs muss es Entschädigung für Umsatzentgang geben
Wien (sk) - Aufgrund des Bush-Besuchs kommt es zu einer weiträumigen Sperrzone in der Wiener
Innenstadt, die für etliche KMUs und Gastwirtschaften den üblichen Geschäftsbetrieb lahm legt und
einem Öffnungsverbot gleichkommt. Vehement setzte sich SPÖ-Finanzsprecher Christoph Matznetter am 17.06.
dafür ein, dass die von der Sperrzone betroffenen Gastwirte für ihren ausbleibenden Umsatz eine Entschädigung
erhalten. "Mitten im Sommer, mitten in der Saison zwei Tage keinen Umsatz, das spürt jeder Unternehmer,
der in der Tourismusbranche tätig ist. Den Ärger der Gastwirte und KMUs, die davon betroffen sind, kann
ich verstehen", betonte Matznetter.
Schließlich, so führte Matznetter gegenüber dem SPÖ-Pressedienst ins Treffen, müssten
für diesen Tag des Bush-Besuchs laufende Kosten, wie Lokalmiete, Gehälter, Betriebskosten, etc. weiter
beglichen werden. "Es ist inakzeptabel, wenn die Sicherheitsmaßnahmen auf Kosten der Gastwirte und Kleingewerbetreibenden
gehen." Außerdem gab Matznetter zu bedenken, dass das Treffen mit dem US-Präsidenten ebenso außerhalb
Wiens hätte stattfinden können. Dass die Hofburg in der Wiener Innenstadt als Ort des Treffens ausgewählt
wurde, sieht der SPÖ-Finanzsprecher wahlkampftaktisch motiviert. "Hier geht es um repräsentative
Wahlkampffotos für Schüssel. Es ist aber nicht einzusehen, dass die Wiener Wirtschaftstreibenden für
Schüssels Wahl-PR aufkommen sollen."
"Auf keinen Fall aber", betonte Matznetter, "darf es so sein, dass zwar die großen öffentlichen
Museen, allen voran Regierungsgünstling Seipel mit dem Kunsthistorischen Museum, eine ansehnliche Summe erhalten,
nicht aber die kleinen Geschäftsleute, die ihr Lokal eben zufällig in der Wiener Innenstadt haben." |
Kößl: Sicherheitspolitische Geisterfahrt beenden
Wien (övp-pk) - "In Österreich genießt jeder Staatsbesuch
sein Gastrecht, so wie es österreichische Delegationen genießen, die ins Ausland reisen", erklärte
ÖVP- Sicherheitssprecher Günter Kößl am 17.06. zu den "sicherheitspolitisch unverantwortlichen
Aussagen" von SPÖ-Finanzsprecher Matznetter. "Egal, welche internationalen Staatsgäste Österreich
besuchen, die österreichischen Behörden sorgen für deren Sicherheit!" Da beim Besuch des
amerikanischen Präsidenten bei Gegendemonstrationen Tausende von Menschen erwartet werden, dienen die Sicherheitsmaßnahmen
sowohl der Wiener Bevölkerung, den Wiener Geschäftsleuten wie auch unseren Besuchern, so Kößl.
"Der SPÖ- Finanzsprecher soll daher seine sicherheitspolitische Geisterfahrt beenden."
Als angeblicher Finanzsprecher der SPÖ sollte Matznetter außerdem wissen, dass die Fernsehbilder aus
Österreich in der ganzen Welt übertragen werden, so Kößl weiter. Das stelle einen unbezahlbar
hohen Werbewert für die Bundeshauptstadt Wien und für ganz Österreich dar. "Wenn also internationale
Staatsgäste nach Österreich kommen, profitieren daher natürlich auch die österreichische
Wirtschaft und der österreichische Tourismus davon. Umwegrentabilität scheint für den SPÖ-Finanzsprecher
ein Fremdwort zu sein", so Kößl abschließend. |