Bush-Besuch in Wien  

erstellt am
19. 06. 06

 Matznetter: Für Gastwirte und KMUs muss es Entschädigung für Umsatzentgang geben
Wien (sk) - Aufgrund des Bush-Besuchs kommt es zu einer weiträumigen Sperrzone in der Wiener Innenstadt, die für etliche KMUs und Gastwirtschaften den üblichen Geschäftsbetrieb lahm legt und einem Öffnungsverbot gleichkommt. Vehement setzte sich SPÖ-Finanzsprecher Christoph Matznetter am 17.06. dafür ein, dass die von der Sperrzone betroffenen Gastwirte für ihren ausbleibenden Umsatz eine Entschädigung erhalten. "Mitten im Sommer, mitten in der Saison zwei Tage keinen Umsatz, das spürt jeder Unternehmer, der in der Tourismusbranche tätig ist. Den Ärger der Gastwirte und KMUs, die davon betroffen sind, kann ich verstehen", betonte Matznetter.

Schließlich, so führte Matznetter gegenüber dem SPÖ-Pressedienst ins Treffen, müssten für diesen Tag des Bush-Besuchs laufende Kosten, wie Lokalmiete, Gehälter, Betriebskosten, etc. weiter beglichen werden. "Es ist inakzeptabel, wenn die Sicherheitsmaßnahmen auf Kosten der Gastwirte und Kleingewerbetreibenden gehen." Außerdem gab Matznetter zu bedenken, dass das Treffen mit dem US-Präsidenten ebenso außerhalb Wiens hätte stattfinden können. Dass die Hofburg in der Wiener Innenstadt als Ort des Treffens ausgewählt wurde, sieht der SPÖ-Finanzsprecher wahlkampftaktisch motiviert. "Hier geht es um repräsentative Wahlkampffotos für Schüssel. Es ist aber nicht einzusehen, dass die Wiener Wirtschaftstreibenden für Schüssels Wahl-PR aufkommen sollen."

"Auf keinen Fall aber", betonte Matznetter, "darf es so sein, dass zwar die großen öffentlichen Museen, allen voran Regierungsgünstling Seipel mit dem Kunsthistorischen Museum, eine ansehnliche Summe erhalten, nicht aber die kleinen Geschäftsleute, die ihr Lokal eben zufällig in der Wiener Innenstadt haben."

 

Kößl: Sicherheitspolitische Geisterfahrt beenden
Wien (övp-pk) - "In Österreich genießt jeder Staatsbesuch sein Gastrecht, so wie es österreichische Delegationen genießen, die ins Ausland reisen", erklärte ÖVP- Sicherheitssprecher Günter Kößl am 17.06. zu den "sicherheitspolitisch unverantwortlichen Aussagen" von SPÖ-Finanzsprecher Matznetter. "Egal, welche internationalen Staatsgäste Österreich besuchen, die österreichischen Behörden sorgen für deren Sicherheit!" Da beim Besuch des amerikanischen Präsidenten bei Gegendemonstrationen Tausende von Menschen erwartet werden, dienen die Sicherheitsmaßnahmen sowohl der Wiener Bevölkerung, den Wiener Geschäftsleuten wie auch unseren Besuchern, so Kößl. "Der SPÖ- Finanzsprecher soll daher seine sicherheitspolitische Geisterfahrt beenden."

Als angeblicher Finanzsprecher der SPÖ sollte Matznetter außerdem wissen, dass die Fernsehbilder aus Österreich in der ganzen Welt übertragen werden, so Kößl weiter. Das stelle einen unbezahlbar hohen Werbewert für die Bundeshauptstadt Wien und für ganz Österreich dar. "Wenn also internationale Staatsgäste nach Österreich kommen, profitieren daher natürlich auch die österreichische Wirtschaft und der österreichische Tourismus davon. Umwegrentabilität scheint für den SPÖ-Finanzsprecher ein Fremdwort zu sein", so Kößl abschließend.
 

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