Wien macht Dampf für Transeuropa-Eisenbahn  

erstellt am
16. 06. 06

Wien (rk) - "Wien hat sich von Anfang an für das Projekt einer transeuropäischen Eisenbahnverbindung stark gemacht. Nun macht es - gemeinsame mit den Städten und Regionen entlang der Magistrale für Europa zwischen Paris und Bratislava Dampf" sagte Wiens Planungsstadtrat Rudi Schicker anlässlich der Unterzeichnung einer Deklaration im Rathaus von Strasbourg am vergangenen 14.06.

Der Fall des Eisernen Vorhangs hat zwar die Wiedervereinigung Europas sehr rasch in Gang gebracht, im Bereich der Infrastruktur ist aber noch viel zu tun, sagte Schicker. Als "wenig klug" bezeichnete der Planungsstadtrat die Entscheidung der EU- Finanzminister, bei der Finanzierung der Transeuropäischen Netze zu sparen.

Erfreulich dagegen sei die Unterzeichnung der Absichtserklärung für die "Magistrale" durch die Verkehrsminister von Deutschland, Franreich, Österreich und der Slowakei.

Schicker merkte anlässlich der Diskussion um die Deklaration in Strasbourg auch an, dass es unerlässlich sei, dass aus EU- Mitteln nicht nur die Schienen zwischen den Städten, sondern auch Bauwerke wie der Lainzer Tunnel oder der Bahnhof Wien-Europa Mitte als neuer Wiener Zentralbahnhof kofinanziert werden. Er appellierte dabei an die in Österreich zuständigen Stellen, die entsprechenden Anträge rechtzeitig zu stellen, sonst "bleibt die Linie 18 der Wiener Linien die Verbindung zwischen den Bahnhöfen, zwischen Paris, Bratislava und Budapest".

Der Planungsstadtrat wies auch darauf hin, dass die Magistrale nicht nur einen transeuropäische Hochleistungsverbindung zwischen Ost und West sein wird, sondern dass vor allem die Knoten und Verbindungen zu den Nord-Süd- Verbindungen von Bedeutung sind. Er kündigte in diesem Zusammenhang an, am kommenden Dienstag in Brno in Vertretung des Bürgermeisters ein Memorandum der beiden Städte zu unterschreiben, das die Schlüsselprojekte für die Entwicklung der europäischen Eisenbahnstruktur unter besonderer Berücksichtung des "Europoint Brno" und des "Bahnhof Wien-Europa Mitte" betrifft. "Die gesamte Region CENTROPE wird von der Anbindung an die Magistrale - die auch die Flughäfen in Bratislava und Wien herstellen wird - und an die Nord-Südverbindungen des Bahnnetzes profitieren. Dafür müssen wir jetzt die Weichen stellen und gemeinsam ordentlich Dampf machen" schloss der Planungsstadtrat.
     
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