Festsitzung anlässlich 20 Jahre Landeshauptstadt  

erstellt am
16. 06. 06

Für LH Pröll wichtige Zäsur und Weichenstellung
St. Pölten (nlk) - Am 10. Juli 1986 wurde St. Pölten mit einem einstimmigen Beschluss des NÖ Landtages die neue Landeshauptstadt Niederösterreichs. Das 20-Jahr-Jubiläum dieses historischen Beschlusses stand am 14.06. im Sitzungssaal des NÖ Landtages in St. Pölten im Mittelpunkt einer Festsitzung, an der neben zahlreichen Mitgliedern der NÖ Landesregierung mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll an der Spitze und des NÖ Landtages sowie Zeitzeugen und Weggefährten dieser Entscheidung auch der Initiator der Landeshauptstadtidee und damalige Landeshauptmann, Siegfried Ludwig, sowie sein politischer Kontrahent, der ehemalige Landeshauptmannstellvertreter Ernst Höger, teilnahmen.

Eröffnet wurde die Festsitzung vom Landtagspräsidenten Mag. Edmund Freibauer. Im Anschluss daran kamen Siegfried Ludwig und Ernst Höger zu Wort, die die Hauptstadtdiskussion in den achtziger Jahren – vom Beginn am 15. Februar 1984 über die Volksbefragung am 1. und 2. März 1986 bis zur Beschlussfassung durch den NÖ Landtag am 10. Juli 1986 – Revue passieren ließen.

Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll war der Hauptstadtbeschluss eine Zäsur für Niederösterreich, die in diesem Bundesland einen neuen Weg eingeleitet und neue Möglichkeiten eröffnet hat. Mit der Schaffung einer eigenen Landeshauptstadt sei zum einen auch eine Übersiedlung und damit eine Neugestaltung der Verwaltung in Richtung mehr Bürgernähe, Dezentralisierung und Effizienz verbunden gewesen. Zum anderen habe die Hauptstadtgründung einen Quantensprung in der Entwicklung des Landes und eine Neupositionierung Niederösterreichs ermöglicht. Allein in die Landeshauptstadt St. Pölten wurden laut Pröll in den letzten Jahren und Jahrzehnten 2,3 Milliarden Euro investiert (Landhaus, Kulturbezirk, Landessportschule, Infrastruktur etc.). Darüber hinaus zeichne sich Niederösterreich nicht zuletzt dank einer eigenen Landeshauptstadt durch ein Klima der Offenheit und Toleranz aus, wo auch Bildung und Wissenschaft international Anerkennung fänden. Und letztlich habe die Landeshauptstadt wesentlich zur Internationalisierung des Landes beigetragen. „Im Blick zurück hat Niederösterreich durch diese Entscheidung enorm an Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit, Image, Gestaltungsspielraum, Lebensqualität und Ansehen gewonnen“, so Pröll abschließend.

Aus Anlass des 20-Jahr-Jubiläums ist im Foyer des Hauses 1 a bis 13. Oktober die Ausstellung „Wenn ich einmal groß bin … - 20 Jahre Hauptstadtbeschluss des NÖ Landtages“ zu sehen.
     
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