Außenministerin leitete Assoziationsrat der EU mit Israel
Luxemburg (bmaa) - "Der heutige – sechste – Assoziationsrat EU-Israel hat uns neuerlich die
tiefe Verbundenheit Europas mit Israel und unser vielfältiges Beziehungsgeflecht bewusst gemacht", erklärte
Außenministerin und Ratsvorsitzende Ursula Plassnik nach dem Treffen mit ihrer israelischen Amtskollegin
Tzipi Livni.
„Unsere Beziehungen sind geprägt von Solidarität und von der Bereitschaft, unserem Partner in der Region
mit unseren guten Diensten zur Verfügung zu stehen, etwa durch die EU-Missionen zur Reform der palästinensischen
Sicherheitskräfte oder zur Überwachung des Grenzübergangs Rafah. Für uns ist der Nahe Osten
unmittelbare Nachbarschaft, dessen Sicherheit und Stabilität direkte Auswirkungen auf Europa haben“, so die
Außenministerin.
Plassnik erinnerte daran, dass unter österreichischem EU-Vorsitz die Beziehungen zum Nahen Osten in Folge
des Sieges der Hamas in den Wahlen in den palästinensischen Gebieten und den israelischen Knesset-Wahlen eine
intensive Phase durchliefen. Ausgangspunkt der aktiven Rolle der EU in der Region sei das klare Bekenntnis zu einer
verhandelten Lösung auf Grundlage des Zweistaatenprinzips. Die EU arbeite beharrlich daran die Partner auf
den Verhandlungsweg zurückzubringen.
„Unsere große Gemeinsamkeit ist unser beiderseitiges Interesse an einer friedlichen und stabilen Zweistaatenlösung.
Das neuerliche Aufflammen der Gewalt in der Region zeigt, dass die mangelnden Perspektiven für eine Friedenslösung
zu wachsendem internen Druck führen. Gewalt ist aber eine Sackgasse und nie eine Lösung“, so Plassnik.
Plassnik nannte in diesem Zusammenhang auch den schockierenden Zwischenfall am Strand von Gaza, der zahlreichen
Palästinensern – darunter auch Frauen und Kindern – das Leben kostete und rief beide Seiten eindringlich dazu
auf, Zurückhaltung zu üben.
Die Außenministerin verwies auf die Bemühungen der EU zur Entwicklung eines internationalen Zahlungsmechanismus
zur Unterstützung des palästinensischen Volkes. Diese Hilfe in einer schweren humanitären Situation
sei mit einer deutlichen Botschaft an die Hamas verbunden: der Gewalt abzuschwören, das Existenzrecht Israels
anzuerkennen und bestehende Vereinbarung zu respektieren. „Wir wollen nicht die Palästinenser wegen ihrer
Wahl bestrafen, sondern Hamas zum Umdenken bewegen“, sagte Plassnik abschließend. |