Wien (bmi) - "Mit der Einführung des neuen Sicherheitsreisepasses ab 16. Juni 2006 kommt Österreich
einer für alle Mitgliedstaaten der EU geltenden Verpflichtung nach", sagte Innenministerin Liese Prokop
anlässlich der Vorstellung des neuen Sicherheits-Reisepasses der in Kooperation von Bund, Ländern und
Gemeinden, der Österreichischen Staatsdruckerei sowie dem Bundesrechenzentrum in den letzten Wochen erarbeitet
wurde.
"Wir haben jetzt das sicherste Reisedokument, das es jemals in Österreich gegeben hat. Dieses Dokument
kann in Österreich ab 16. Juni 2006 beantragt werden", so Prokop.
Zunächst werden auf dem Chip neben den übrigen Ausweisdaten auch das Passbild digital gespeichert. Dadurch
wird ein Mißbrauch des Passes durch Dritte verhindert, denn die Daten können nur von speziellen Lesegeräten
aus kurzer Distanz gelesen werden, wenn diese den entsprechenden "Schlüssel" besitzen. Den neuen
Pass erkennt man an einem goldenen Zeichen auf der Vorderseite. Der Chip auf der Rückseite ist nicht sichtbar.
Unter UV-Licht werden auf allen Seiten des Sicherheitspasses Wappen und Wahrzeichen der österreichischen Bundesländer
sichtbar. Diese Bilder würden die Fälschungssicherheit zusätzlich gewährleisten.
Es wird niemand gezwungen auf den neuen Reisepass umzusteigen, die alten Reisedokumente bleiben bis zum Ablaufdatum
gültig. Wegen der strengen Sicherheitsauflagen beim Herstellen der Pässe, die zentral in der österreichischen
Staatsdruckerei angefertigt werden, muss der Antragsteller nun etwa fünf Werktage auf das Dokument warten.
Der Pass wird - nach vorheriger Verständigung - mit der Post zugestellt. Trotz technischem Aufwand für
Sicherheit und Datenschutz bleibt die Gebühr für die Ausstellung eines Reisepasses mit 69 Euro unverändert.
Auch die Gültigkeit des Reisepassen mit 10 Jahren bleibt gleich. Die neuen Kinderreisepässe kosten 26
Euro. |