Wr. Neustadt (milrg) - Im Rahmen des Abschlussfestes der Pilgrim-Schulen
im Festsaal des Bildungsministeriums in Wien wurde das Zertifikat „Pilgrim-Schule“ an das Militärrealgymnasium
in Wiener Neustadt übergeben. Der Projektleiter Prof. Mag. Johannes Waldherr hat diese erlesene Auszeichnung,
mit der sich seit heuer erstmals 50 Schulen im gesamten Bundesgebiet schmücken dürfen, aus den Händen
des evangelischen Bischofs Mag. Herwig Sturm, Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen, unter Beisein
hoher Vertreter des Ministeriums und der Kirche, entgegengenommen.
Zuerkannt wurde das Pilgrim-Zertifikat für das Projekt Ökologie/Schöpfung, das schon im vorigen
Schuljahr mit der Klasse 6A, heuer 7A, begonnen wurde. Dabei ging es darum, den Nationalpark Hohe Tauern als einen
Modellfall für verantwortungsbewussten und nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung wahrzunehmen. Angeregt
und im Unterricht vorbereitet wurde das Projekt vom Biologen der Klasse, Prof. Mag. Leopold Horvath, die notwendige
geographische und geologische Begleitung leistete Prof. Mag. Christoph Posch, für den Gedanken der nachhaltigen
Bewahrung der Schöpfung war der Religionslehrer und Klassenvorstand der 7A, Prof. Mag. Johannes Waldherr,
zuständig. Den Höhepunkt des Projekts bildete eine einwöchige praktische Phase im Nationalpark Hohe
Tauern, die zu einem eindrucksvollen und unvergesslichen Erlebnis wurde.
Die Initiative Pilgrim verknüpft Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit der religiös-ethisch-philosophischen
Bildungsdimension im Unterrichtsgeschehen. Die Schüler/innen sollen in Pilgrim-Schulen die Welt als Schöpfung
Gottes erfahren, den Umgang mit ihr, mit allen Lebewesen und den Menschen in Verantwortung und Respekt lernen und
die Zusammenhänge zur wirtschaftlichen Verflochtenheit erkennen – so formuliert Dr. Hans Hisch, Leiter des
RPI-Wien und Pilgrim-Initiator, die Ziele. Der Erfolg diese Konzepts lässt sich auch daran ablesen, dass
die Initiative mit dem INTRA-Preis 2004 und von der Umweltbildungsinitiative Niederösterreich („Top – Angebot“)
ausgezeichnet wurde.
Am MilRg macht man jedenfalls weiter: Das bewährte Team und eine weitere Klasse werden sich vor den Ferien
noch zu einer Woche der Meeresbiologie nach Rovinj aufmachen, um auch diesen Lebensraum in seiner Einmaligkeit
und schützenswürdigen Bedeutung kennen zu lernen. „Diese Angebote sind unersetzbar für die persönliche
und schulische Bildung unserer Kinder. Eine wunderbare Sache.“ – So formulierte eine dankbare Mutter eines Schülers.
Und der Direktor, Mag. Manfred Schwanzer, fügt hinzu: „Projekte mit praktischen Teilen wie dem Kennen lernen
der Situation vor Ort und der Erfahrung von Gemeinschaft gehören zu den wichtigsten Angeboten, die die Schule
heute unseren jungen Menschen bieten kann.“ |