LH-Stv. Strutz: Schutz des heimischen Pilzbestandes
ist wichtig - Strafen nur für gewerbsmäßige Pilzsammler
Klagenfurt (lpd) - Die Pilzsaison ist wieder eröffnet – ab 15. Juni bis 30. September darf man
in Kärntens Wäldern wieder Pilze sammeln. Naturschutzreferent LHSTV. Martin Strutz stellte am 13.06.
im Rahmen eines Pressegesprächs die neu gestaltete Pilzinformationsbroschüre des Landes Kärnten
vor. Sie enthält alles Wissenswertes zum Thema Pilze und soll allen Schwammerlsuchern bewusst machen, sich
im Interesse der Natur an die Sammel- beschränkungen zu halten, erklärte Strutz.
Das Sammeln von Pilzen in Kärnten ist seit 1996 durch eine Verordnung der Kärntner Landesregierung genau
geregelt – und in der Zeit von 7 bis 18 Uhr erlaubt. Pro Person darf maximal eine Gesamtmenge von zwei Kilo am
Tag für den Eigenverbrauch mitgenommen werden. Laut Strutz habe in den letzten Jahren das Sammeln von Speisepilzen
sukzessiv zugenommen und so zu einem Rückgang des Pilzvorkommens in Kärnten geführt. „Um den Rückgang
der Pilzarten in Kärnten zu stoppen, ist es mir ein Anliegen mit der Broschüre alle Pilzsammler darauf
hinzuweisen, Pilze nur zum Eigenbedarf zu sammeln“, betonte der Naturschutzreferent.
Laut der Pilzschutzverordnung gibt es für gewerbliche Pilzesammler Strafmöglichkeiten. So können
Übertretungen von der Polizei und der Kärntner Bergwacht mit Geldstrafen bis zu 3.630 Euro geahndet werden.
„Als Naturschutzreferent bin ich aber der Meinung, dass durch gezielte Information und Bewusstseinsbildung in der
Bevölkerung die Anwendung dieser Gesetze nur im strengsten Fall zum Tragen kommen sollte“, so Strutz. Es gehe
nicht um Schikanen, sondern um den Schutz des heimischen, natürlichen Lebensraumes. Er halte nichts von Kriminalisierung
und Abstrafung, sondern wolle mit der Broschüre lediglich auf den Schaden für Wald und die Natur aufmerksam
machen.
Gestartet wurde die Pilz-Schutz-Aktion bereits im letzten Jahr. Laut Exekutive wurden bei einer Kontrolle 120 Kilogramm
Pilze in einem Klein-LKW gefunden. Strutz kündigte an, dass die Exekutive und Bergwacht ihre Kontrollen in
den am schwersten betroffenen Gebieten massiv verstärken werden. Die neue Informationsbroschüre wird
an Grenzübergängen, über Tourismusbüros, Hotels und Campingplätze ab nun verteilt. Weiters
wird es - wie bereits im letzten Jahr - Informationsveranstaltungen im oberitalienischen Raume geben. |