Ein echtes Dankeschön an die "starken Frauen" der Kriegs- und Nachkriegszeit
Klagenfurt (lpd) - Das neue, sehr bewegende Buch mit dem Titel "…und trotzdem gab es Hoffnung!
"Trümmerfrauen" aus Österreich berichten", herausgegeben von der früheren Politikerin
und Kommunikationsberaterin Theresia Zierler, erschienen im Leopold Stocker Verlag Graz, wurde am 13.06. im Napoleonstadl
in Klagenfurt präsentiert.
Landeshauptmann Jörg Haider und Bundesministerin Ursula Haubner haben dazu eingeladen. Neben den sehr berührenden
Erfahrungsberichten von "Trümmerfrauen", aus denen die Herausgeberin Theresia Zierler las, enthält
das Buch auch Interviews mit Filmregisseur Franz Antel und Verleger Fritz Molden. Auch das Tagebuch der Mutter
von Fritz Molden, Paula von Preradovic, ist dokumentiert. Weiters finden sich ein Vorwort der Sozialministerin
und ein Geleitwort des Historikers Gerhard Jagschitz.
Der Landeshauptmann betonte die ungeheuer große Verantwortung, die Frauen in der Kriegszeit und danach in
der Zeit des Wiederaufbaus für sich und ihre Familien getragen haben. Er wies auf die finanzielle Abgeltung
für die Trümmerfrauen hin, welche Sozialministerin Haubner durch- und umgesetzt hat, um den Frauen für
ihre Leistungen seitens der Republik ein Danke zu sagen. Haider hob weiters die Schaffung des Müttergeldes
in Kärnten für jene Frauen und Mütter hervor, die keinen eigenen Pensionsanspruch haben. Über
11.000 Kärntner Frauen haben das Müttergeld ausbezahlt bekommen.
Nun wird es als fixer Anspruch in Kärnten eingeführt, wodurch Kärnten den anderen Bundesländern
vorangeht. Diese Mütterpension sollte in ganz Österreich eingeführt werden, so Haider. Er verwies
darauf, dass es 160.000 Frauen in Österreich gebe, die keinen eigenen Pensionsanspruch bzw. keine Pensionssicherheit
haben. Dies sei auch auch ein Beitrag, um das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern.
Haubner bekräftigte, dass diese Frauen unter härtesten Bedingungen sehr viel für unser Land geleistet
haben. Viele mussten "Eltern sein", weil die Männer bzw. Väter im Krieg waren oder gefallen
sind. Ihr sei es ein Anliegen gewesen, diesen starken Frauen auch offiziell Danke für ihre Leistungen zu sagen.
Dies hätte schon durch eine frühere Regierung erfolgen sollen. An die 42.000 Frauen hätten die finanzielle
Anerkennung (300 Euro) bereits erhalten, davon 4.200 Frauen in Kärnten.
Das Buch sei ebenfalls eine Wertschätzung und ein Dankeschön an eine Generation, die an Österreich
geglaubt und einen unglaublichen Lebenswillen gezeigt hat. "Die Frauen sind uns auch heute noch Vorbild",
so Haubner. Zierler dankte Haubner und Haider für die Initiative zu diesem Buch, in dem auch drei Kärntnerinnen
auf ihr früheres Leben zurückblicken. Das Buch (im Buchhandel 19,90 Euro) will die einmalige Leistung
der Trümmerfrauen einem größeren Publikum bewusst machen.
An der Präsentation nahmen neben zahlreichen Frauen auch LHStv. Martin Strutz, Landtagspräsident Josef
Lobnig, LAbg. Wilma Warmuth, die Klagenfurter Stadträte Albert Gunzer und Christian Scheider teil. Der Kärntner
Viergesang umrahmte die Präsentation gesanglich. |