Buchpräsentation über "Trümmerfrauen"  

erstellt am
14. 06. 06

Ein echtes Dankeschön an die "starken Frauen" der Kriegs- und Nachkriegszeit
Klagenfurt (lpd) - Das neue, sehr bewegende Buch mit dem Titel "…und trotzdem gab es Hoffnung! "Trümmerfrauen" aus Österreich berichten", herausgegeben von der früheren Politikerin und Kommunikationsberaterin Theresia Zierler, erschienen im Leopold Stocker Verlag Graz, wurde am 13.06. im Napoleonstadl in Klagenfurt präsentiert.

Landeshauptmann Jörg Haider und Bundesministerin Ursula Haubner haben dazu eingeladen. Neben den sehr berührenden Erfahrungsberichten von "Trümmerfrauen", aus denen die Herausgeberin Theresia Zierler las, enthält das Buch auch Interviews mit Filmregisseur Franz Antel und Verleger Fritz Molden. Auch das Tagebuch der Mutter von Fritz Molden, Paula von Preradovic, ist dokumentiert. Weiters finden sich ein Vorwort der Sozialministerin und ein Geleitwort des Historikers Gerhard Jagschitz.

Der Landeshauptmann betonte die ungeheuer große Verantwortung, die Frauen in der Kriegszeit und danach in der Zeit des Wiederaufbaus für sich und ihre Familien getragen haben. Er wies auf die finanzielle Abgeltung für die Trümmerfrauen hin, welche Sozialministerin Haubner durch- und umgesetzt hat, um den Frauen für ihre Leistungen seitens der Republik ein Danke zu sagen. Haider hob weiters die Schaffung des Müttergeldes in Kärnten für jene Frauen und Mütter hervor, die keinen eigenen Pensionsanspruch haben. Über 11.000 Kärntner Frauen haben das Müttergeld ausbezahlt bekommen.

Nun wird es als fixer Anspruch in Kärnten eingeführt, wodurch Kärnten den anderen Bundesländern vorangeht. Diese Mütterpension sollte in ganz Österreich eingeführt werden, so Haider. Er verwies darauf, dass es 160.000 Frauen in Österreich gebe, die keinen eigenen Pensionsanspruch bzw. keine Pensionssicherheit haben. Dies sei auch auch ein Beitrag, um das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern.

Haubner bekräftigte, dass diese Frauen unter härtesten Bedingungen sehr viel für unser Land geleistet haben. Viele mussten "Eltern sein", weil die Männer bzw. Väter im Krieg waren oder gefallen sind. Ihr sei es ein Anliegen gewesen, diesen starken Frauen auch offiziell Danke für ihre Leistungen zu sagen. Dies hätte schon durch eine frühere Regierung erfolgen sollen. An die 42.000 Frauen hätten die finanzielle Anerkennung (300 Euro) bereits erhalten, davon 4.200 Frauen in Kärnten.

Das Buch sei ebenfalls eine Wertschätzung und ein Dankeschön an eine Generation, die an Österreich geglaubt und einen unglaublichen Lebenswillen gezeigt hat. "Die Frauen sind uns auch heute noch Vorbild", so Haubner. Zierler dankte Haubner und Haider für die Initiative zu diesem Buch, in dem auch drei Kärntnerinnen auf ihr früheres Leben zurückblicken. Das Buch (im Buchhandel 19,90 Euro) will die einmalige Leistung der Trümmerfrauen einem größeren Publikum bewusst machen.

An der Präsentation nahmen neben zahlreichen Frauen auch LHStv. Martin Strutz, Landtagspräsident Josef Lobnig, LAbg. Wilma Warmuth, die Klagenfurter Stadträte Albert Gunzer und Christian Scheider teil. Der Kärntner Viergesang umrahmte die Präsentation gesanglich.
     
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