Luxemburg (bmaa) - "Der Mut von MenschenrechtsverteidigerInnen verdient unsere Anerkennung. Ihre Bereitschaft,
für den Schutz der Rechte anderer alles zu riskieren, verlangt unsere volle Unterstützung", sagte
Außenministerin und Ratsvorsitzende Ursula Plassnik anlässlich der ersten Evaluierung der Umsetzung
der EU-Politik zum Schutz von Menschenrechts- verteidigerInnen durch den Rat der Außenminister in Luxemburg.
Seit Juni 2004 ist der Schutz von Menschenrechtsverteidigern erklärtes Schwerpunktthema der EU-Außenpolitik
in Menschenrechtsfragen. Auf Initiative des österreichischen Vorsitzes hat der Rat nun ein umfassendes Empfehlungspapier
verabschiedet. Die darin enthaltenen, von den EU-Mitgliedstaaten, ihren Botschaften in Drittstaaten und der Europäischen
Kommission umzusetzenden Maßnahmen sollen in akuten Bedrohungssituationen ein wirksameres Eingreifen der
EU zugunsten betroffener Aktivisten sicherstellen.
"Noch immer müssen sich engagierte Männer und Frauen in Gefahr begeben, wenn sie gegen Willkür,
für die Rechte der Schwächsten in ihrer Gesellschaft oder den Schutz von Minderheiten eintreten. Zu viele
bezahlen für ihren Einsatz mit ihrem Leben, oder sehen sich ständiger Todesdrohungen, Verfolgung und
Haft ausgesetzt. Diesen mutigen Menschen schnell und effektiv zu helfen ist unser Ziel", so Plassnik.
Für die EU seien "MenschenrechtsverteidigerInnen wesentliche Partner in der weltweiten Förderung
und Durchsetzung der Menschenrechte", so Plassnik. "Sie bereiten den Boden für Demokratie und Entwicklung.
Nach Kriegen und Konflikten sind es oft sie, die nachhaltige Aussöhnung vorantreiben. In vielen Ländern
seien Frauen in der Menschenrechtsarbeit zusätzlich gefährdet. Während des österreichischen
Ratsvorsitzes wurden daher in über 40 Ländern von Botschaften öffentlichkeitswirksame Aktivitäten
zur Unterstützung von Menschenrechts- verteidigerinnen gesetzt", sagte die Außenministerin. Diese
Initiative werde vom kommenden finnischen Ratsvorsitz im zweiten Halbjahr weitergeführt. |