EU-Präsidentschaft stellt umweltfreundliche Wasserwirtschaft ins Zentrum eines internationalen
Symposiums
Wien (bmlfuw) - Europaweit sind die Flüsse durch Hochwasserschutzmaßnahmen, Wasserkraftnutzung
und Schifffahrt verändert und ihrem natürlichen Wirkungsgefüge beeinträchtigt. Die Auswirkungen
von Wasserkraftnutzung, Hochwasserschutz und Wasserausleitungen auf Fische und Fischereiwirtschaft sowie adäquate
Lösungen werden von 14.-17. Juni 2006 unter österreichischem Vorsitz im oberösterreichischen Mondsee
bei einem Symposium der EIFAC (European Inland Fisheries Advisory Commission) diskutiert. Dies teilt das Bundesministerium
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit.
Die Eingriffe der Wasserwirtschaft reichen von Abflussregulierungen (Wasserentnahme, Schwall, Stau) über die
Zerstörung der natürlichen Gewässerstrukturen durch Uferbefestigungen, Dämme und Sohlverbauungen
bis hin zu Unterbrechungen der Durchgängigkeit der Gewässer. Fische reagieren auf diese Veränderungen
ihres Lebensraums durch deutliche Abnahme der Menge und Ausfall empfindlicher Arten. Fische spielen daher auch
bei der Bewertung des ökologischen Zustandes nach EU Wasserrahmenrichtlinie eine wesentliche Rolle. Österreich
gilt insbesondere bei ökologischen Hochwasserschutzmaßnahmen international als Vorreiter und wird bei
der Konferenz der EIFAC entsprechende Impulse für mehr Nachhaltigkeit in der Gewässerbewirtschaftung
geben. |