György Ligeti ist gestorben   

erstellt am
13. 06. 06

Schüssel und Morak: Ein österreichischer Weltbürger der Musik - Wortführer der neuen Musik in Europa
Wien (bpd) - "György Ligeti war seit Jahrzehnten einer der Wortführer der neuen Musik in Europa und hat die Tonkunst mit unverwechselbaren Klangfarben bereichert. Er hat in Österreich vor fünfzig Jahren seine zweite Heimat gefunden und hier auch ein breites Publikum für seine Kompositionen begeistert. Er ist 1956 aus Ungarn geflüchtet und wurde rasch einer der großen Österreicher in der Welt der Musik des 20. Jahrhunderts." Mit diesen Worten würdigten Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Kunststaatssekretär Franz Morak den am 12.06. verstorbenen, 1923 in Siebenbürgen geborenen Komponisten György Ligeti.

"Das große Orchesterwerk "Atmosphères" sowie seine Oper "Le Grand Macabre" sind Meilensteine in der Musikgeschichte. Er hat großen Einfluss auf die jüngere Generation ausgeübt und bedeutende Schüler hervorgebracht. Stanley Kubrick und andere Filmregisseure verbreiteten seine komplexe und aus vielen ethnischen Quellen schöpfende Musik in aller Welt", unterstrich Morak abschließend.

György Ligeti erhielt 1990 den Großen Österreichischen Staatspreis und war Mitglied des Österreichischen Kunstsenats.
     
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