20 Neuerungen für Lehrer und Schüler ab Herbst  

erstellt am
26. 06. 06

Umfragen-Feedback zeigt nach arbeitsreichem Jahr große Zustimmung zu gesetzten Maßnahmen
Wien (bmbwk) - „Wir haben in diesem Schuljahr viele Schritte in die richtige Richtung setzen können und das österreichische Schulsystem entscheidend weiterentwickelt. Ab Herbst gibt es viele Neuerungen für die Schule“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am 23.06. bei einer Pressekonferenz. Sie stellte heute ein Maßnahmen-Paket mit 20 Neuerungen für den Schulbereich vor. Außerdem präsentierte Gehrer die Ergebnisse der jüngsten Umfragen zum Thema Schule. „Zwei österreichische Studien zeigen unabhängig voneinander, dass 90 Prozent der Menschen mit dem Schulsystem zufrieden sind. Die internationale IMD-Studie reiht Österreichs Bildungssystem weltweit unter die TOP 3“, so Gehrer weiter.

Ab dem Schuljahr 2006/2007 wird es mit 77.000 Tagesbetreuungs-Plätzen um 10.000 Plätze mehr geben als im vorangehenden Schuljahr. Die Schulen haben die Eltern im Frühjahr 2006 informiert und den Bedarf erhoben. „Wir fördern, was gefordert wird“, betonte Ministerin Gehrer und verwies auf die Fessel-GfK-Studie, in der sich 69 Prozent der Befragten für eine freiwillige Nachmittagsbetreuung an Stelle einer Ganztagesschule aussprechen. „Wir wollen Wahlfreiheit für die Eltern“, so Gehrer.

Eine weitere wichtige Neuerung stellt die generelle Einführung der 5-Tage-Woche für alle 6- bis 14-Jährigen in Österreich dar. „Wir passen die Schule den Bedürfnissen der modernen Arbeitwelt an und wollen den Kindern nicht mehr Arbeitstage zumuten als ihren Eltern. Mit einem gemeinsamen Wochenende haben die Familien mehr Zeit für gemeinsame Aktivitäten“, so die Bildungsministerin.

Als zentrale Maßnahme in der Integrationsförderung strich Gehrer auch die 330 zusätzlichen Lehrerdienstposten ab dem Schuljahr 2006/07 hervor. „Ab Herbst werden insgesamt 1.900 Lehrerinnen und Lehrer österreichweit für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache zur Verfügung stehen. Damit ist eine raschere Integration der Schülerinnen und Schüler in der Volksschule gewährleistet.“ Außerdem hob die Ministerin auch die Einführung des Sprachtickets für eine intensive Förderung von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache schon vor Schuleintritt hervor. „Wir unterstützen die zuständigen Länder und Gemeinden mit 640.000 Euro“, betonte Gehrer.

Abschließend erklärte Elisabeth Gehrer: „Wir werden das differenzierte Schulsystem in Österreich weiter ausbauen, weil wir dafür eine breite Zustimmung in der Bevölkerung vorfinden. 2006 bevorzugen 73 Prozent das differenzierte Schulwesen anstelle der Gesamtschule.“
Weitere wichtige Neuerungen im Schulbereich

  • Ausweitung der Begabtenförderung mit standortbezogenen Förderkonzepten
  • Testung der Bildungsstandards in der Volksschule
  • Stärkung der Klassenvorstände (mehr Kompetenzen – zusätzliche 70 Euro pro Monat)
  • Kein Semesterzeugnis mehr in der Maturaklasse.
     
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