Umfragen-Feedback zeigt nach arbeitsreichem Jahr große Zustimmung
zu gesetzten Maßnahmen
Wien (bmbwk) - „Wir haben in diesem Schuljahr viele Schritte in die richtige Richtung setzen
können und das österreichische Schulsystem entscheidend weiterentwickelt. Ab Herbst gibt es viele Neuerungen
für die Schule“, erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am 23.06. bei einer Pressekonferenz. Sie
stellte heute ein Maßnahmen-Paket mit 20 Neuerungen für den Schulbereich vor. Außerdem präsentierte
Gehrer die Ergebnisse der jüngsten Umfragen zum Thema Schule. „Zwei österreichische Studien zeigen unabhängig
voneinander, dass 90 Prozent der Menschen mit dem Schulsystem zufrieden sind. Die internationale IMD-Studie reiht
Österreichs Bildungssystem weltweit unter die TOP 3“, so Gehrer weiter.
Ab dem Schuljahr 2006/2007 wird es mit 77.000 Tagesbetreuungs-Plätzen um 10.000 Plätze mehr geben als
im vorangehenden Schuljahr. Die Schulen haben die Eltern im Frühjahr 2006 informiert und den Bedarf erhoben.
„Wir fördern, was gefordert wird“, betonte Ministerin Gehrer und verwies auf die Fessel-GfK-Studie, in der
sich 69 Prozent der Befragten für eine freiwillige Nachmittagsbetreuung an Stelle einer Ganztagesschule aussprechen.
„Wir wollen Wahlfreiheit für die Eltern“, so Gehrer.
Eine weitere wichtige Neuerung stellt die generelle Einführung der 5-Tage-Woche für alle 6- bis 14-Jährigen
in Österreich dar. „Wir passen die Schule den Bedürfnissen der modernen Arbeitwelt an und wollen den
Kindern nicht mehr Arbeitstage zumuten als ihren Eltern. Mit einem gemeinsamen Wochenende haben die Familien mehr
Zeit für gemeinsame Aktivitäten“, so die Bildungsministerin.
Als zentrale Maßnahme in der Integrationsförderung strich Gehrer auch die 330 zusätzlichen Lehrerdienstposten
ab dem Schuljahr 2006/07 hervor. „Ab Herbst werden insgesamt 1.900 Lehrerinnen und Lehrer österreichweit für
Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache zur Verfügung stehen. Damit ist eine raschere Integration der Schülerinnen
und Schüler in der Volksschule gewährleistet.“ Außerdem hob die Ministerin auch die Einführung
des Sprachtickets für eine intensive Förderung von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache schon vor
Schuleintritt hervor. „Wir unterstützen die zuständigen Länder und Gemeinden mit 640.000 Euro“,
betonte Gehrer.
Abschließend erklärte Elisabeth Gehrer: „Wir werden das differenzierte Schulsystem in Österreich
weiter ausbauen, weil wir dafür eine breite Zustimmung in der Bevölkerung vorfinden. 2006 bevorzugen
73 Prozent das differenzierte Schulwesen anstelle der Gesamtschule.“
Weitere wichtige Neuerungen im Schulbereich
- Ausweitung der Begabtenförderung mit standortbezogenen Förderkonzepten
- Testung der Bildungsstandards in der Volksschule
- Stärkung der Klassenvorstände (mehr Kompetenzen – zusätzliche 70 Euro pro Monat)
- Kein Semesterzeugnis mehr in der Maturaklasse.
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