Bundeskriminalamt, KSÖ und feibra starten Sicherheitsinitiative
Wien (bmi) - Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich von Jänner bis Mai 2006 im Vergleich
zum selben Zeitraum des Vorjahres um mehr als 20 Prozent reduziert. Dennoch wanrt das Bundeskriminalamt (BK) vor
Beginn der Urlaubszeit vor einem Anstieg der Kriminalität
im Sommer.
Daher bietet das .BK gemeinsam mit dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) und dem Werbemittelverteiler
"feibra" einen Ratgeber, der im Rahmen einer Pressekonferenz zu dieser Sicherheitsoffensive präsentiert
wurde. Diese Informationen helfen Wohnungs- und Hausbesitzern, ihr Heim vor ungebetenen Besuchern zu schützen.
"Wir wollen zeigen, dass oft einfache Maßnahmen ausreichen, um sich wirkungsvoll vor Einbrechern zu
schützen", erklärte dazu Mag. Michael Sika, Präsident des KSÖ.
Und der Leiter des Büros Kriminalprävention und Opferhilfe im Bundeskriminalamt Mag. Herwig Lenz wies
daruf hin, dass "oft kleine Verhaltensänderungen genügen": Er empfiehlt, vor allem Türen
und Fenster so zu sichern, dass diese nicht mit einfachen Werkzeugen aufgebrochen werden können. Eine ebenso
sinnvolle Maßnahme stellt eine Alarmanlage dar, die auf "das Entdecktwerden des Täters abzielt
und diesen verscheucht".
Wie Franz Hausleitner, Geschäftsführer der "feibra" erläutert, sind "die Zusteller
der feibra sind angehalten, Sackerln mit altem Werbematerial wieder mitzunehmen, wenn sie eine neue Sendung zustellen".
Damit solle verhindert werden, dass Einbrecher von mehreren Sackerln an der Tür angelockt werden. Zudem sind
die feibra-Zusteller aufgefordert, Ungewöhnliches sowie auffällige Personen in Wohnhäusern sofort
zu melden.
Von der feibra werden in der ersten Juliwoche in Wien 300.000 von Bundeskriminalamt und KSÖ entworfene Prospekte
zugestellt, die darüber aufklären, wie Haus oder Wohnung am Besten zu schützen sind. Diese Aktion
kostet der feibra rund 25.000 Euro.
Tipps des Bundeskriminalamtes
- Überquellende Briefkästen, ständig zugezogene Vorhänge oder heruntergelassene Rollläden,
signalisieren Einbrechern, dass hier niemand zu Hause ist. In diesem Fall ist Nachbarschaftshilfe oder Hilfe von
Freunden und Bekannten angesagt.
- Ersuchen Sie sie Ihren Briefkasten zu leeren und die Rollläden, Vorhänge, eventuell auch die Beleuchtung
Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung in unregelmäßigen Abständen zu bedienen.
- Verfügen Sie über eine Alarmanlage, so informieren sie die Nachbarn über deren Funktion und
auch über die eines etwaigen Schaltautomaten, mit dem Sie die Beleuchtung, den Fernseher oder das Radio steuern.
- Lassen Sie die Tür nicht einfach ins Schloss fallen, sondern versperren Sie sie. Fenster, Terrassen und
Balkontüren auf keinen Fall gekippt lassen.
- Räumen Sie Leitern, Gartenmöbel und andere Gegenstände, die als Einstiegshilfe genutzt werden
könnten weg. Bei Außensteckdosen unterbinden Sie die Stromzufuhr, damit kein Einbruchswerkzeug angesteckt
werden kann.
- Sinnvolle sicherungstechnische Maßnahmen müssen geplant werden. Die Kriminal- polizeilichen Berater
stehen Ihnen dabei gerne und kostenlos zur Verfügung.
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