Kriminalprävention  

erstellt am
26. 06. 06

Bundeskriminalamt, KSÖ und feibra starten Sicherheitsinitiative
Wien (bmi) - Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich von Jänner bis Mai 2006 im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um mehr als 20 Prozent reduziert. Dennoch wanrt das Bundeskriminalamt (BK) vor Beginn der Urlaubszeit vor einem Anstieg der Kriminalität
im Sommer.

Daher bietet das .BK gemeinsam mit dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) und dem Werbemittelverteiler "feibra" einen Ratgeber, der im Rahmen einer Pressekonferenz zu dieser Sicherheitsoffensive präsentiert wurde. Diese Informationen helfen Wohnungs- und Hausbesitzern, ihr Heim vor ungebetenen Besuchern zu schützen. "Wir wollen zeigen, dass oft einfache Maßnahmen ausreichen, um sich wirkungsvoll vor Einbrechern zu schützen", erklärte dazu Mag. Michael Sika, Präsident des KSÖ.

Und der Leiter des Büros Kriminalprävention und Opferhilfe im Bundeskriminalamt Mag. Herwig Lenz wies daruf hin, dass "oft kleine Verhaltensänderungen genügen": Er empfiehlt, vor allem Türen und Fenster so zu sichern, dass diese nicht mit einfachen Werkzeugen aufgebrochen werden können. Eine ebenso sinnvolle Maßnahme stellt eine Alarmanlage dar, die auf "das Entdecktwerden des Täters abzielt und diesen verscheucht".

Wie Franz Hausleitner, Geschäftsführer der "feibra" erläutert, sind "die Zusteller der feibra sind angehalten, Sackerln mit altem Werbematerial wieder mitzunehmen, wenn sie eine neue Sendung zustellen". Damit solle verhindert werden, dass Einbrecher von mehreren Sackerln an der Tür angelockt werden. Zudem sind die feibra-Zusteller aufgefordert, Ungewöhnliches sowie auffällige Personen in Wohnhäusern sofort zu melden.

Von der feibra werden in der ersten Juliwoche in Wien 300.000 von Bundeskriminalamt und KSÖ entworfene Prospekte zugestellt, die darüber aufklären, wie Haus oder Wohnung am Besten zu schützen sind. Diese Aktion kostet der feibra rund 25.000 Euro.

Tipps des Bundeskriminalamtes

  • Überquellende Briefkästen, ständig zugezogene Vorhänge oder heruntergelassene Rollläden, signalisieren Einbrechern, dass hier niemand zu Hause ist. In diesem Fall ist Nachbarschaftshilfe oder Hilfe von Freunden und Bekannten angesagt.
  • Ersuchen Sie sie Ihren Briefkasten zu leeren und die Rollläden, Vorhänge, eventuell auch die Beleuchtung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung in unregelmäßigen Abständen zu bedienen.
  • Verfügen Sie über eine Alarmanlage, so informieren sie die Nachbarn über deren Funktion und auch über die eines etwaigen Schaltautomaten, mit dem Sie die Beleuchtung, den Fernseher oder das Radio steuern.
  • Lassen Sie die Tür nicht einfach ins Schloss fallen, sondern versperren Sie sie. Fenster, Terrassen und Balkontüren auf keinen Fall gekippt lassen.
  • Räumen Sie Leitern, Gartenmöbel und andere Gegenstände, die als Einstiegshilfe genutzt werden könnten weg. Bei Außensteckdosen unterbinden Sie die Stromzufuhr, damit kein Einbruchswerkzeug angesteckt werden kann.
  • Sinnvolle sicherungstechnische Maßnahmen müssen geplant werden. Die Kriminal- polizeilichen Berater stehen Ihnen dabei gerne und kostenlos zur Verfügung.
     
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