EU-Reformen und Ratspräsidentschaft im Mittelpunkt
Wien (pk) - Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol nimmt am 25. und 26.06. gemeinsam mit Bundesratspräsidentin
Elisabeth Roth-Halvax am Treffen der Parlamentspräsidenten der Regionalen Partnerschaft in Warschau teil.
Die von Österreich 2001 ins Leben gerufene Regionale Partnerschaft ist ein Kernelement der österreichischen
Außenpolitik und umfasst neben Österreich Tschechien, Ungarn, Polen, die Slowakei und Slowenien. Sie
verbindet grenzüberschreitende Zusammenarbeit dieser Staaten mit innovativer Europapolitik und ist im Zuge
der Erweiterung der EU zu einer aktionsorientierten Plattform innerhalb der EU gereift. An dem Treffen in Warschau
werden auch die Parlamentspräsidenten der EU-Kandidatenländer Bulgarien und Rumänien teilnehmen.
Auf dem Programm der Tagung stehen verschiedene Themen. So wird Präsident Khol zunächst über die
Ergebnisse des Europäischen Rates vom 15. und 16. Juni berichten, anschließend werden die Parlamentspräsidenten
die weiteren Schritte in der EU-Verfassungsentwicklung beraten. In diesem Zusammenhang wird auch das Treffen der
Parlamentspräsidenten aller EU-Mitgliedsstaaten, welches von 29. Juni bis 2. Juli in Kopenhagen stattfindet,
vorbereitet. Weiters steht auch die EU-Nachbarschaftspolitik und ein Gedankenaustausch mit den Parlamentspräsidenten
von Kroatien und der Ukraine auf der Tagesordnung.
Khol erinnerte im Vorfeld der Reise daran, dass er eine stärkere Rolle der nationalen Parlamente bei der EU-Rechtssetzung
eingefordert habe. "Wir werden dieses Thema auch beim Treffen der Regionalen Partnerschaft ansprechen, denn
schließlich haben wir während unserer Präsidentschaft erreicht, dass die Kommission in Zukunft
alle neuen Rechtsetzungsvorschläge den nationalen Parlamenten zur Beurteilung nach dem Subsidiaritäts-
und Verhältnismäßigkeitsprinzip übermittelt." Der Nationalratspräsident ist überzeugt,
dass die Bewertung der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft beim Treffen in Warschau einen gewichtigen
Platz einnehmen werde: "Ich erwarte mir keine übertriebenen Jubelkundgebungen. Aber Respekt für
solides Handwerk wird man dem österreichischen Ratsvorsitz wohl zollen", so der Nationalratspräsident
abschließend. |