LR Bieler: "Rege Teilnahme und großes Interesse der SchülerInnen"
Eisenstadt (bmls) - Das Kulturreferat der Burgenländischen Landesregierung hat im Bereich der
kulturellen Dorferneuerung im März dieses Jahres ein Schulprojekt mit dem Thema "Zeitzeugen erzählen…
zum Ungarnaufstand 1956" ausgeschrieben. Im Landesmuseum in Eisenstadt wurden heute die Preise von einer unabhängigen
Jury vergeben. Über den ersten Platz und 2.000 Euro konnte sich das BG/BRG Mattersburg freuen. Das BG/BRG
Oberpullendorf belegte den zweiten Platz und erhielt 1.000 Euro, gefolgt vom zweisprachigen Gymnasium Oberwart
und der BAKIP Oberwart, die sich über je 500 Euro freuen duften.
Schülerinnen und Schüler burgenländischer Mittelschulen und berufsbegleitender Schulen waren aufgefordert,
auf Basis von gemeinsam durchgeführten Interviews mit Zeitzeugen eine wissenschaftliche Publikation zum Ungarnaufstand
zu erarbeiten. Begleitend zur Ausstellung "Vom Traum zum Trauma" im Burgenländischen Landesmuseum
wurde das Projekt durchgeführt, wobei Erfahrungen, Hoffnungen und Ängste der burgenländischen Bevölkerung
im Zusammenhang mit den Ereignissen jenseits der Grenze erörtert werden sollten. Aber auch das Schicksal jener
Ungarnflüchtlinge sollte nachgezeichnet werden, die heute ein wichtiger Bestandteil der burgenländischen
Gesellschaft geworden sind.
"Die rege Teilnahme und das große Interesse der SchülerInnen hat abermals gezeigt, dass Geschichte
lebendig ist und auch bei der jüngeren Generation gefragt ist. Es gab eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen
den einzelnen Schulen, dem Landesschulrat und der Kulturabteilung des Landes. Eine intensive Auseinandersetzung
mit diesem Teil der burgenländischen Geschichte und der Dialog über Generationen hinweg war Resultat
des Wettbewerbs", freute sich Kulturlandesrat Helmut Bieler.
Insgesamt 92 Interviews wurden im Rahmen dieses Projektes durchgeführt. Jedes Interview wurde schriftlich
dokumentiert und wird der Kulturarbeitung zur Verfügung stehen und so weiters über die Oral-History-Sammlung
des Landesarchivs der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung gestellt. Die Interviews sollen aber auch
Ausgangsmaterial für eine wissenschaftliche Broschüre sein. Begleitend zum Wettbewerb wurde eine Homepage
als Schnittstelle eingerichtet, wo wesentliche historische Informationen, Informationen zum Schulprojekt, eine
Bibliographie und eine kurze Chronologie zu finden sind. |