Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit
Eisenstadt (blms) – "Selbst ist die Frau - Frauen nehmen ihre Zukunft selbst in die Hand"
– ist ein Projekt für arbeitslose Frauen aus allen Regionen des Landes sowie für Frauen, die nach Zeiten
der Haushaltsführung und Kindererziehung aktiv und selbstständig am Berufsleben teilnehmen möchten.
Am 18. Mai 2004 startete das Frauenbüro des Landes Burgenland auf Initiative von Frauenlandesrätin Verena
Dunst und Soziallandesrat Dr. Peter Rezar dieses Projekt. Es wurde zu 70 Prozent aus Mitteln des Europäischen
Sozialfonds (ESF) und zu 30 Prozent vom Land Burgenland finanziert. Nach zwei Jahren wurde am 21.06. im Rahmen
einer Pressekonferenz Bilanz gezogen. Im Anschluss erhielten die Projektteilnehmerinnen bei einem Festakt ihre
Zertifikatsurkunden überreicht.
Mit dem Frauenbüro, der Sozialabteilung des Landes und dem BFI war es möglich, ein Projekt zu realisieren,
das den Unternehmensgründerinnen ihren Weg in die Selbstständigkeit erleichtert hat. Bei einer kostenlosen
Workshop-Reihe erhielten Frauen Informationen darüber, worauf sie bei einer Unternehmensgründung genau
achten müssen. An diesen Workshops, die vom BFI Burgenland durchgeführt wurden, haben insgesamt 67 Frauen
teilgenommen. 33 Frauen haben im Rahmen dieses Projektes den Wirtschaftsführerschein gemacht und ihr EBC*L-Zertifikat
erhalten. 20 Frauen haben sich bereits selbstständig gemacht, 14 Frauen sind mit der Verwirklichung ihrer
Geschäftsidee in der Gründungsphase. Die "neuen" Arbeitsbereiche der Frauen reichen von der
Ernährungs-, Bewegungs- und Mentaltrainerin bis hin zur Malerin.
"Mit diesem Projekt wollen wir Frauen auf dem Weg in ihre eigene Selbstständigkeit unterstützen.
Frauen haben großartige Ideen, vielfältige Kompetenzen und Fähigkeiten. Oft fehlt es ihnen aber
an der notwendigen Unterstützung, den Sprung in die eigene Selbstständigkeit zu wagen. Sich selbstständig
zu machen, heißt nicht nur, für die eigene finanzielle und existentielle Absicherung zu sorgen, sondern
oft auch, den persönlichen Berufs- und Lebensraum zu verwirklichen. Mehr als ein Drittel der Unternehmensneugründungen
erfolgen durch Frauen. Dies ist ein Trend, der auch in den nächsten Jahren verstärkt anhalten wird",
so Frauenlandesrätin Dunst.
"Die professionelle Aufbereitung des Projektes, von der Ideenfindung, der Umsetzung, von der Erlangung fachlicher
Kompetenz, bis hin zum Europäischen Wirtschaftsführerschein und dem Aufbau eines Netzwerkes der Gründerinnen,
war der Garant dafür, dass es im Burgenland in Zukunft mehr Unternehmerinnen geben wird", ist Soziallandesrat
Dr. Rezar überzeugt. Das Land konnte mit Hilfe der Ziel 1-Förderungen eine Vielzahl von Maßnahmen
umsetzen – so der Landesrat weiter – und in der Phasing Out Periode von 2007 bis 2013 wird das Land weitere 112
Millionen Euro für die Kofinanzierung von Projekten und Maßnahmen aufbringen. |