Einfuhren stiegen um rund 6%, Ausfuhren um mehr als 5% – Endgültige Ergebnisse
Wien (statistik austria) - Nach Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse für das Jahr 2005
im Februar dieses Jahres und der zwischenzeitlich durchgeführten Revision der erhobenen Daten liegen nun die
endgültigen Ergebnisse des Außenhandels für das Jahr 2005 vor. Der Gesamtwert der Einfuhren wies
nach Berechnungen der Statistik Austria im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 5,9% auf 96,50 Mrd. Euro auf,
der Gesamtwert der Ausfuhren stieg auf 94,71 Mrd. Euro, das zeigt ein Wachstum um 5,4% gegenüber dem Vorjahreswert.
Die Warenverkehrsbilanz wies ein Passivum von 1,79 Mrd. Euro auf und war um 0,55 Mrd. höher als im Jahr 2004.
Die Wareneingänge aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union erhöhten sich 2005 um 3,0% auf
72,40 Mrd. Euro, die Versendungen um 4,5% auf 67,41 Mrd. Euro. Das Handelsdefizit mit der Europäischen Union
belief sich auf 4,98 Mrd. Euro und verringerte sich um 0,77 Mrd. Euro gegenüber dem Jahr 2004.
Unter den Handelspartnern blieb weiterhin Deutschland Spitzenreiter mit einem 42,2%igem Anteil bei den Einfuhren
(40,73 Mrd. Euro +4,1%) und einem 31,8%igem Anteil bei den Ausfuhren (30,11 Mrd. Euro +4,0%). Das Handelsbilanzdefizit
mit Deutschland betrug 10,62 Mrd. Euro und war um 0,45 Mrd. Euro höher als im Jahr 2004. Mit einem einfuhrseitigen
Anteil von 6,6% (6,39 Mrd. Euro +2,5%) und ausfuhrseitig mit einem Anteil von 8,6% (8,19 Mrd. Euro +6,2%) war Italien
der zweitstärkste Handelspartner Österreichs. Die Handelsbilanz mit Italien zeigte ein positives Ergebnis
und lag um 0,32 Mrd. Euro höher als im Vorjahr. Von den neuen Beitrittsländern waren die Tschechische
Republik einfuhrseitig (3,3% Anteil) und Ungarn ausfuhrseitig (3,4% Anteil) die stärksten Handelspartner Österreichs.
Die Handelsbilanz mit der Tschechischen Republik brachte ein negatives Ergebnis von 0,26 Mrd. Euro, hingegen die
mit Ungarn ein positives von 0,76 Mrd. Euro.
Die Einfuhren aus der Tschechischen Republik betrugen 3,19 Mrd. Euro, das entspricht einem Anstieg um 10,5%, die
Ausfuhren erhöhten sich um 6,3% bzw. auf 2,93 Mrd. Euro. Der Warenverkehr mit Ungarn zeigte eine rückläufige
Tendenz sowohl bei den Einfuhren (2,46 Mrd. Euro -5,3%) als auch bei den Ausfuhren (3,22 Mrd. Euro -3,5%). Besonders
stark verbesserte sich der Warenaustausch mit Polen. Die Einfuhren aus Polen stiegen um 33,9% bzw. auf 1,49 Mrd.
Euro (2004: 1,11 Mrd. Euro), die Ausfuhren um 16,0% auf 1,89 Mrd. Euro (2004: 1,63 Mrd. Euro). Die Handelsbilanz
2005 mit Polen zeigte ein Aktivum von 0,40 Mrd. Euro.
Der Außenhandel mit Drittstaaten fiel im Vergleich zum Jahr 2004 bei den Importen mit 24,10 Mrd. Euro um
15,8% und bei den Exporten mit 27,29 Mrd. Euro um 7,7% höher aus. Das Aktivum der Handelsbilanz mit Drittländern
betrug 3,19 Mrd. Euro.
Die stärksten Handelspartner Österreichs unter den Drittstaaten waren die Vereinigten Staaten mit einem
Importanteil von 3,3% (3,17 Mrd. Euro +7,3%) und einem Exportanteil von 5,6% (5,35 Mrd. Euro +0,8%), gefolgt von
der Schweiz mit 3,3%igem Importanteil (3,21 Mrd. Euro +17,6%) und einem 4,5%igem Exportanteil (4,27 Mrd. Euro +5,8%).
Die Warenverkehrsbilanz mit beiden Staaten fiel positiv aus. Das Aktivum mit den Vereinigten Staaten betrug 2,17
Mrd. Euro, das mit der Schweiz 1,06 Mrd. Euro. |