Häufigstes Delikt: Mangelnde Kindersicherung - Hier müssen Bekanntheitsgrad und Akzeptanz
weiter steigen
Wien (bmvit/sts) - "Nach nunmehr einem Jahr ist laut Umfrage des KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
der Vormerkführerschein bei drei Viertel der Lenker bekannt und zwei Drittel halten das Ausfiltern von Hochrisikolenkern
für sinnvoll. Angesichts jener Delikte, die in diesem Jahr allerdings verübt wurden, ist eine verstärkte
Information wünschenswert", so Verkehrsstaatssekretär Mag. Helmut Kukacka am 29.06.
Mit Abstand an 1. Stelle liegt das Delikt der mangelnden Kindersicherung. Dass 7.464 der insgesamt 18.179 Vormerkdelikte
- also mehr als ein Drittel - die Kindersicherung betreffen, ist auf mangelnde Information und mangelndes Gefahrenbewusstsein
zurückzuführen, stellte Kukacka fest. "Es ist davon auszugehen, dass niemand ein Kind absichtlich
und wissentlich einer großen Gefahr aussetzt. Wir müssen daher weiterhin über die Notwendigkeit
einer entsprechenden Kindersicherung aufklären", betonte der Verkehrsstaatssekretär. Es sei einfach
notwendig, dass auch für kurze Autofahrten die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kinder unter 14 Jahren,
immer durch Rückhaltevorrichtungen geschützt würden.
Besonderen Aufklärungsbedarf sieht Kukacka in Wien, wo 60 Prozent der Delikte die mangelnde Kindersicherung
betrafen. "Bei einem Aufprall mit Tempo 50 wirken auf jeden Insassen im Fahrzeug Kräfte die mindestens
dem 30-fachen seines normalen Körpergewichtes entsprechen. Die Wucht des Aufpralls eines ungesicherten Insassen
im Fahrzeug entspricht etwa einem Sturz aus 10 Meter Höhe. Das wäre der 3 Stock eines Hauses. Die Sicherung
der Kinder im Auto ist also auch im innerstädtischen Verkehr eine Frage des Überlebens", verdeutlichte
der Staatssekretär.
Das Risiko mangelnder Kindersicherung müsse den Verkehrsteilnehmern daher bewusst gemacht werden. Dafür
könne auch eine mehrsprachige Information überlegt werden, um Verkehrsteilnehmer aus nichtösterreichischen
Herkunftsländern auch in diesem Bereich besser zu integrieren und zu sensibilisieren, schloss Kukacka. |