Österreichische EU-Präsidentschaft war "solides Handwerk"
Wien (pk) - Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol nimmt am 30.06. in Kopenhagen an der jährlich
stattfindenden Konferenz der Präsidenten der Parlamente der EU teil. Er wird in Kopenhagen Bilanz über
die österreichische EU-Präsidentschaft ziehen und bezeichnete diese als "solides Handwerk".
Es sei nicht nur gelungen, die Stimmung innerhalb der EU zu verbessern. Auch die Vorschläge, wie es mit der
europäischen Verfassung weitergehen soll, seien strukturiert worden und ein neuer Fahrplan sei festgelegt
worden. "Nicht zuletzt die großteils sehr positiven internationalen Bewertungen zeigen, dass Österreich
seine Aufgabe gut erfüllt hat."
Khol strich im Vorfeld der Abreise außerdem hervor, dass das österreichische Parlament den Schwerpunkt
der Ratspräsidentschaft auf die Diskussion über die Zukunft Europas und die zukünftige Ausgestaltung
des Subsidiaritäts- und Verhältnismäßigkeitsprinzips gelegt habe. Die von seiner Seite eingeforderte
stärkere Rolle der nationalen Parlamente bei der EU-Rechtssetzung sei am Ende der österreichischen Ratspräsidentschaft
Realität. "In Zukunft wird die Kommission alle neuen Rechtsetzungsvorschläge den nationalen Parlamenten
zur Beurteilung nach dem Subsidiaritäts- und Verhältnismäßigkeitsprinzip übermitteln.
Das ist auch ein Erfolg unserer Ratspräsidentschaft", so Khol, der darauf hinwies, dass es nun die Aufgabe
der Kopenhagener Konferenz sei, zu entscheiden, wie die interparlamentarische Zusammenarbeit in der EU fortgesetzt
werden soll. |