16. Gewerkschaftstag KMSfB  

erstellt am
30. 06. 06

Peter Paul Skrepek als Vorsitzender wiedergewählt
Wien (ögb) - Dem 16. Gewerkschaftstag lagen insgesamt 57 Anträge vor. Die wichtigsten der angenommenen und den entsprechenden Gremien zur Erledigung zugewiesenen Anträge betrafen Folgendes: Der Name der Gewerkschaft wurde erweitert in "Die Kulturgewerkschaft - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe" (Kurzbezeichnung: "Die Kulturgewerkschaft - KMSfB"). In diesem Begriff fänden sich alle Gruppen, denn es gebe u.a. auch eine Medienkultur etc., wurde in der Diskussion moniert. Im Hinblick auf die angekündigte ÖGB-Organisationsreform gab der Gewerkschaftstag seiner neuen Führung eine klare Linie vor: "Die Gewerkschaft KMSfB soll sich im Zuge der ÖGB-Organisationsreform unter Hintanstellung fraktioneller Vorbehalte rasch langzeitig geeignete Kooperationspartner suchen, die ihr unter Beibehaltung der Eigenständigkeit zugleich garantieren, die Finanzen auszugleichen." Für die neuen Medien (Online-Dienste, Web-TV, etc.) sollen "sehr rasch und in geeigneter Form kollektivvertragliche Regelungen" geschaffen und mit den Dienstgebervertretungen verhandelt werden.

In weiteren Anträgen wurde gefordert:

  • Schaffung eines eigenen Kunstministeriums
  • Fortbestand des ORF als österreichisches Leitmedium durch Sicherung der dualen Finanzierung, uneingeschränkten Erhalt der Eigenständigkeit und Absage an alle Zerteilungs- und Verkaufspläne.
  • Bei Veranstaltungen von Gewerkschaften sollen nach Möglichkeit nur KünstlerInnen engagiert werden, die ÖGB-Mitglied sind.

Spannend wie schon 2002 verlief die Wahl des Vorsitzenden, die bei der KMSfB eine Wahl im eigentlichen Sinne ist, weil zum Unterschied von anderen Gewerkschaften nicht nur ein Kandidat zur Wahl steht, sondern (zumindest) zwei. Und erneut blieb Peter Paul Skrepek (unabhängig, FCG-Kandidat) siegreich, auf ihn entfielen 54 der 88 gültigen Stimmen (61,4 %), auf seinen Gegenkandidaten Gerhard Legner (FSG) 34 Stimmen (38,6 %). 2002 war Legner denkbar knapp mit 47:48 unterlegen. In einer ersten Reaktion meinte Skeprek im Hinblick auf die Zukunft der KMSfB, dass "wir uns im ÖGB Gehör verschaffen und durchsetzen müssen - das wird eine harte Arbeit!"

Bei der Wahl der Vorsitzenden-Stellvertreter entfielen von den 82 gültigen Stimmen 45 auf die FSG (fünf Mandate) und 37 Stimmen auf die FCG (vier Mandate). Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden gewählt (in alphabetischer Reihenfolge): Prof. Heinz Fiedler, Rudolf Füllsack, Michael Kress, Robert Leithner, Gerhard Legner, Roswitha Prazsjenka, Florentina Vancea Sfetcu, Peter Weller, Erwin Zak.

Weiters wurden gewählt:
Zentrales Schiedsgericht: Siegfried Wagner, Ing. Stefan Müller, Alfred Rieger.
Zentrale Kontrollkommission: Prof. Dr. Günther Schönig, Helmut Sauer, Mag. Thomas Meczner, Edmund Kostrouch, Hedwig Szöke, Klaus Tichy, Norbert Lutz.

     
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