Wien (sk) - "Der Bereich Bildung ist ein ganz essenzieller, gerade wenn es um die Integration von behinderten
Menschen geht. Die SPÖ will daher einen flächendeckenden Ausbau der Integration, gleiche Rahmenbedingungen
in allen Bundesländern und schließlich die gesetzliche Verankerung der Inklusiven Bildung", betonte
SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp am 29.06. bei einer Podiumsdiskussion der Arbeiterkammer Wien zum
Thema "Neue Rechte für behinderte Menschen". Insbesondere im Bereich Bildung gelte es mutig zu sein
und mit der Verankerung der "Inklusiven Bildung" einen Schritt weiter zu gehen. Wenn es für Kinder,
ob mit oder ohne Behinderung ein Selbstverständliches sei, von Beginn an gemeinsam aufzuwachsen und in die
Schule zu gehen, brauche man sich in zehn bis 15 Jahren keine allzu große Gedanken mehr machen, welche Barrieren
es dann noch gebe.
Inklusion sei der zukunftweisende Gedanke, dem man sich Schritt für Schritt nähern müsse, erläuterte
Lapp. Voraussetzung sei aber unter anderem, dass es auch gleiche Rahmenbedingungen für Integration in ganz
Österreich als Bedingung geben müsse und diese auf "gleiche Schienen gestellt werden", denn
die derzeitige von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabte Integration sei eher kontraproduktiv. Bedürfnisse
von behinderten Menschen betreffen in Wirklichkeit alle Menschen, wenn man bedenke, dass beispielsweise eine Rampe
für RollstuhlfahrerInnen auch BenutzerInnen mit Kinderwägen zu Gute komme. Das Leben aller Menschen werde
leichter, denn in jedem Gesellschaftsbereich könne man davon profitieren, wenn man verstärkt auf die
Bedürfnisse behinderter Menschen eingehe, gab Lapp zu Bedenken. "Das Hauptaugenmerk muss aber auf die
Bildung und hier auf die Inklusion gelenkt werden, denn dort lässt sich auf lange Sicht am meisten erreichen.
Zwar geht dies zweifelsohne nicht in ein, zwei Jahren, aber zumindest müssen wir mit aller Kraft daran arbeiten",
unterstrich Lapp abschließend. |