Wien (arbö) - Die Wetterfrösche prognostizieren für heute und die nächsten Tage heftige
Gewitter und Hagel. Vor der zerstörerischen Kraft der Hagelkörner sind auch Autofahrer nicht gefeit.
Der ARBÖ hat Tipps zusammengestellt, wie sich Autofahrer am besten verhalten.
Bei Hagelwarnungen möglichst nicht mit dem Auto unterwegs sein
Naturgemäß ist es besser, bei Hagelwarnungen nicht mit dem Auto unterwegs zu sein und dieses
geschützt (Garage, Vordach) abzustellen. Unter Bäumen sollte nicht Schutz gesucht werden, da unter Umständen
herunterbrechende Äste noch größere Schäden am Auto anrichten. Gibt es keine geeignete Möglichkeit
zum Parken, so können mitgeführte Decken gröbere Schäden vermeiden. "Dazu sollte man natürlich
immer entsprechend viele Decken mitführen, um das Autodach, das Fahrzeugheck, die Motorhaube sowie die Windschutzscheibe
im Notfall schützen zu können. Die Decken müssen auf jeden Fall mit Gummispannern fixiert werden,
damit der Sturm diese nicht wegfegen kann", rät Gottfried Moser, technischer Schulungsleiter des ARBÖ.
Gerät das Fahrzeug in einen Hagelschauer gilt: "Weg vom Gaspedal, Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug vergrößern!" Wer in Unterführungen, Tunnels oder unter Brücken Schutz suchen
möchte, muss auf jeden Fall - durch Einschalten der Warnblinkanlage - dem nachfolgenden Fahrzeugen dies deutlich
machen. Bei extremen Sichtbehinderungen ist das Anhalten in Halte- und Parkverbot erlaubt. "Nicht vergessen
werden sollte, bei stark eingeschränkter Sicht die Nebelschlussleuchten einzuschalten," erinnert Moser.
Übrigens: Die Kaskoversicherung übernimmt nicht automatisch Hagelschäden. Ob derartige Schäden
gedeckt sind erfährt man aus den Versicherungsbedingungen.
Unterwegs unter Blitz und Donner
Wer unter Blitz und Donner unterwegs ist, den schützt das Auto als Faradayscher Käfig vor Blitzschlag.
Diese Schutzwirkung funktioniert auch bei Cabrios, allerdings nur bei geschlossenem Verdeck. Sicherheitshalber
sollten - falls vorhanden - Radio- und Funktelefonantennen eingezogen werden, da bei einem Blitzschlag angeschlossene
Geräte Schaden nehmen können. Bei heftigen Unwettern ist es auf jeden Fall besser anzuhalten. Dafür
sollte man sich jedoch keine Bergkuppen oder exponierten Stellen aussuchen. Auch hier ist die Nähe großer
Bäume zu meiden, da durch Blitzeinschlag oder Sturm Äste abreißen und auf Fahrzeug stürzen
können. Nicht vergessen werden sollte, dass grelle Blitze und plötzliche Donnerschläge den Fahrzeuglenker
derart erschrecken können, dass dieser das Auto verreißt und es zu einem Unfall kommt. Noch ein Grund,
heftige Gewitter besser in Parkposition abzuwarten.
Aquaplaning
"Sobald Regen einsetzt, sollte das Fahrtempo reduziert und der Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößert
werden. Gerät das Fahrzeug durch Aquaplaning ins Schleudern, so ist es wichtig, nicht zu bremsen, denn unkontrollierte
Fahrzeugbewegungen sind dadurch nahezu unvermeidbar." Lenkbewegungen sollten unbedingt vermieden werden, denn
sobald der Reifen wieder auf griffige Fahrbahn kommt, nimmt das Fahrzeug sofort diese Richtung ein und kann nur
mehr schwer manövriert werden. "Das Lenkrad sollte deshalb möglichst gerade gehalten, es sollte
ausgekuppelt und - beim Automatikgetriebe - vom Gas weggegangen werden," empfiehlt Moser vom ARBÖ. |