Erster Österreichischer Frauenkongress in Wien
Wien (bgf) - "Frauenpolitik ist die Schaffung von gleichen Chancen und Pflichten von Frauen
und Männern in allen Lebens- und Politikbereichen", sagte Frauenministerin Maria Rauch-Kallat am 27.06.
bei der Eröffnung des ersten Österreichischen Frauenkongresses in Wien. "Es geht um das Recht auf
Mitgestaltung in allen politischen Gremien, ein Recht auf gleiches Einkommen bei gleichwertiger Arbeit und auf
gleichwertige soziale und ökonomische Lebensbedingungen." Diese Frauenpolitik ließe sich auch an
Hand der Maßnahmen messen, die zur Unterstützung und Förderung der Entwicklung der Frauen von der
Bundesregierung seit 2000 gesetzt wurden.
Ausgehend von der NGO-Frauenkonferenz im Dezember 2005 wird der Frauenkongress künftig jährlich stattfinden.
Der große Ansturm - rund 600 Frauen aus ganz Österreich sind der Einladung der Frauenministerin gefolgt
- zeige, wie wichtig die Auseinandersetzung mit frauenrelevanten Themen sei, so Rauch-Kallat. Den Auftakt des Frauenkongresses
bildete ein Impulsreferat der bekannten österreichischen Trainerin und Gründerin des Instituts für
Machtkompetenz, Christine Bauer-Jelinek, unter dem Titel "Strategie. Macht. Erfolg. - Wie Frauen behalten,
was sie haben und bekommen, was sie wollen". Sie wies darauf hin, dass es wichtig sei, unterschiedliche Spielregeln
anzuwenden, für die Karriere und für die - wie sie es nennt - Herzensbeziehungen. Besonders wichtig sei
es Funktion und Person trennen zu lernen. Nur so könne die "gläserne Decke" erfolgreich durchbrochen
werden.
Anschließend lud Frauenministerin Rauch-Kallat alle Teilnehmerinnen ein, die bisher gesetzten Maßnahmen
und Initiativen des Frauenministeriums in insgesamt 18 Workshops zu diskutieren. Diese Workshops spannten einen
weiten Bogen über die Themen der Frauenpolitik - von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf über Karrierestrategien
bis hin zu Frauenhandel.
Rauch-Kallat präsentierte weiters den Österreichischen Frauenbericht 2003-2006. Dieser biete eine umfassende
Darstellung der Lebenssituation von Frauen, eine Zusammenschau aller Berichte 2003 - 2006.
"Ich freue mich über das Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit von vielen Frauen aus verschiedensten
Bereichen", so Rauch-Kallat abschließend. |