Staatssekretär Winkler bei UNO Klein- und Leichtwaffenkonferenz
New York (bmaa) - "Die unkontrollierte Verbreitung von Klein- und Leichtwaffen gehört
zu den größten Herausforderungen der internationalen Politik. Klein- und Leichtwaffen stellen eine Bedrohung
für den weltweiten Frieden und Entwicklung, für Demokratie und Menschenrechte dar", sagte Staatssekretär
Hans Winkler am 26.06. anlässlich der Konferenz zur Überprüfung des Aktionsprogramms der Vereinten
Nationen zur Verhütung, Bekämpfung und Beseitigung des unerlaubten Handels mit Klein- und Leichtwaffen
in New York.
Die bis 7. Juli dauernde Konferenz zählt zu den Prioritäten der Ratspräsidentschaft im Bereich Abrüstung
und Nichtverbreitung und dient der Überprüfung der Fortschritte bei der Implementierung des 2001 angenommenen
UNO-Aktionsprogramms sowie zur Festlegung der weiteren Vorgehensweisen. "Wir wollen mit dieser Konferenz nicht
die nationale Souveränität der Staaten beschneiden, indem wir das Recht der Staaten auf Selbstverteidigung
beschränken oder uns in ihre Verantwortung für Sicherheit einmischen. Die Konferenz richtet sich vielmehr
gegen den illegalen Waffenhandel, gegen korrupte Organisationen, Terroristen und andere Gruppen, die weltweit für
Tod und Leid vieler Menschen verantwortlich sind. Der Missbrauch solcher Waffen hat verheerende Folgen. Die meisten
Opfer sind unschuldige Zivilisten und Kinder. Unsere gemeinsamen Bemühungen müssen sich darauf richten,
eine Kultur der gewaltlosen Konfliktlösung zu fördern. Gewalt löst keine Konflikte; der Wille, Konflikte
durch Verhandlungen zu lösen, hingegen schon", unterstrich der Staatssekretär.
Die EU hat sich seit der Annahme des Aktionsprogramms 2001 aktiv für dessen Implementierung eingesetzt und
eine Vielzahl von Projekten zur Eindämmung von Klein- und Leichtwaffen, unter anderem auf dem Balkan, in der
Ukraine, Tansania, Cote d’Ivoire und Kambodscha finanziert. Mit ihrer progressiven Haltung ist die Union heute
einer der Hauptakteure im Prozess zur Eindämmung des illegalen Handels von Klein- und Leichtwaffen.
Durch die illegale Verwendung von Klein- und Leichtwaffen sterben jährlich weltweit tausende Menschen. Betroffen
sind vor allem Afrika, aber auch Teile von Lateinamerika, Zentral- und Ostasien, der Balkan und der Nahe Osten.
Winkler unterstrich in diesem Zusammenhang die wichtige Rolle der NGOs bei der Umsetzung des Aktionsprogramms und
bei der internationalen Bewusstseinsbildung. |