Superintendent Sauer: Kräftiges Signal für kinderfreundliche Kirche und Gesellschaft
Klagenfurt (epd Ö) - „Wir wollen mit unserem Kinderkirchentag ein kräftiges Signal geben
für eine kinderfreundliche Kirche und eine kinderfreundliche Gesellschaft“, sagte der Kärntner Superintendent
Mag. Manfred Sauer bei einer Pressekonferenz am 26.06. in Klagenfurt. Im Villacher Stadtpark findet am kommenden
Samstag, 1. Juli, der erste gesamtösterreichische evangelische Kinderkirchentag statt, zu dem die Veranstalter
„mehrere hundert Kinder“ erwarten. Die Kinder stehen an diesem Samstag im Zentrum der Aufmerksamkeit: „Davon erhoffen
wir uns nachhaltige Impulse für unsere Gemeinden, dass z.B. die Räumlichkeiten in den Kirchen und Gemeindehäusern
kinderfreundlich werden“, so Sauer. Er erhofft sich „eine Art Vorbildwirkung“, dass die Menschen merken: „Kinder
sind willkommen.“ Die Kinder würden so mit hinein genommen in die Kirchen, denn Kinder seien wichtig: „Sie
verändern unser Denken und Handeln, wenn wir uns auf sie einlassen.“
Kemmerer: Eigene Einmaligkeit entdecken
„Es soll ein toller Tag werden für die Kinder mit einer Hüpfkirche, einem Zauberer und vielen
sportlichen Angeboten“, präsentierte Kirsten Kemmerer, Jugendreferentin der Diözese Kärnten, das
Programm des ersten Kinderkirchentages. Eine Tanzpädagogin wird einen biblischen Schöpfungstanz mit den
Kindern erarbeiten und ein echter Detektiv mit den Kindern den Spuren Gottes nachspüren, so auch das Motto
des Samstags. „Immer aber geht es darum, dass die Kinder ihre Einmaligkeit entdecken“, so Kemmerer.
„Dieser Tag wird mich aus meinem Alltag herausreißen. Ich freue mich auf diesen besonderen Kirchentag für
Kinder“, sagte die Superintendentialkuratorin für Kärnten, Dr. Helga Duffek. „Die Besucherinnen und Besucher
und besonders natürlich die Kinder sollen merken, dass sie nicht nur an einem Tag willkommen sind, sondern
auch in jedem anderen Gottesdienst.“ Dazu gehöre gegenseitige Rücksichtnahme und gegenseitiges Lernen
voneinander, denn sonst „bleiben die Kinder und Jugendlichen irgendwann zu Hause und wir haben eine vergreiste
Kirche“.
Ein Höhepunkt im Jahr der Kinderfreundlichen Kirche
Der Kinderkirchentag, einer der Höhepunkte im Rahmen des Jahres der Kinderfreundlichen Kirche 2006, sei im
Zusammenhang mit der Einführung des Kinderoffenen Abendmahls zum 1. Advent 2005 zu sehen, so Sauer. „Alle
sind eingeladen an den Tisch des Herrn.“ Ziel seien in erster Linie die Kinder: Wenn es für sie spannend ist,
ist es auch für Erwachsene spannend“, so der Vater von vier Kindern. Es gehe vor allem darum, die Kinder „aktiv
einzubinden“, betonte Kemmerer. Dazu gehöre es beispielsweise, die Lieder auf die Kinder abzustimmen: „Dann
machen die Erwachsenen im Gottesdienst eben auch mal Bewegungslieder mit.“
Das Jahr der Kinderfreundlichen Kirche ist ein Projekt von Offen Evangelisch II, der Organisationsentwicklung der
Evangelischen Kirche. Der erste gesamtösterreichische Kinderkirchentag beginnt am 1. Juli um 10 Uhr im Villacher
Stadtpark und endet gegen 15 Uhr mit einem Musical, Tanz und einem Gottesdienst.
Der Zauberer übrigens wird etwas tun, was Zauberer sonst niemals tun: Er wird den Kindern einen Zaubertrick
verraten. |