Pröll überreichte Schecks an Betroffene
im nördlichen Waldviertel
St. Pölten (nlk) - Die Auszahlung von Entschädigungen an die Betroffenen des Hochwassers,
das vor fünf Tagen Teile des nördlichen Waldviertels heimgesucht hat, ist voll angelaufen: Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll übergab am 06.07. Schecks in der Gesamthöhe von 170.000 Euro an Michael Grüner,
Hedwig Grüner, Maria Zotter und Edith Dollensky aus Kollmitzgraben in der Gemeinde Aigen, Michael Traxler
aus Raabs an der Thaya sowie Johann Kapinus aus Weikertschlag an der Thaya.
Der Landeshauptmann kündigte an, dass alle Schadensmeldungen, die bei den zuständigen Landesstellen einlangen,
sofort abgewickelt werden. „Mit diesen ersten Akontozahlungen in der Höhe von 30 Prozent des erhobenen Schadens
wollen wir den Betroffenen wieder Hoffnung und Zuversicht geben.“ Zudem habe dieses außergewöhnliche
Hochwasser auch eine Welle der Hilfsbereitschaft im ganzen Land ausgelöst und gezeigt, wie sehr die Menschen
in Niederösterreich zusammenhalten und füreinander da sind, wenn es darauf ankommt. Besonders groß
sei auch die spontane Hilfsbereitschaft unzähliger Verwandter, Bekannter und nicht betroffener Nachbarn gewesen.
Landeshauptmann Pröll betonte bei der Übergabe der Schecks, dass in den betroffenen Gemeinden die Bürgermeister
und Gemeindebediensteten aber auch die Freiwilligen, allen voran die Feuerwehrleute, großartige Arbeit geleistet
hätten. Zudem werde die NÖ Wohnbauförderung in den nächsten Tagen Beratungen von Bauexperten
in den betroffenen Gebieten anbieten.
Zurzeit werden die Schäden laufend von den Schadenskommissionen, die die Gemeinden eingerichtet haben, gemeinsam
mit den Sachverständigen des Landes erhoben. Die Schadenshöhe wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf
rund 60 Millionen Euro geschätzt. Insgesamt sind im Bezirk Waidhofen an der Thaya rund 1.000 Bauwerke durch
das Hochwasser schwer beschädigt worden. |