NÖ Hochwasser: Auszahlung von Entschädigungen angelaufen  

erstellt am
06. 07. 06

Pröll überreichte Schecks an Betroffene im nördlichen Waldviertel
St. Pölten (nlk) - Die Auszahlung von Entschädigungen an die Betroffenen des Hochwassers, das vor fünf Tagen Teile des nördlichen Waldviertels heimgesucht hat, ist voll angelaufen: Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll übergab am 06.07. Schecks in der Gesamthöhe von 170.000 Euro an Michael Grüner, Hedwig Grüner, Maria Zotter und Edith Dollensky aus Kollmitzgraben in der Gemeinde Aigen, Michael Traxler aus Raabs an der Thaya sowie Johann Kapinus aus Weikertschlag an der Thaya.

Der Landeshauptmann kündigte an, dass alle Schadensmeldungen, die bei den zuständigen Landesstellen einlangen, sofort abgewickelt werden. „Mit diesen ersten Akontozahlungen in der Höhe von 30 Prozent des erhobenen Schadens wollen wir den Betroffenen wieder Hoffnung und Zuversicht geben.“ Zudem habe dieses außergewöhnliche Hochwasser auch eine Welle der Hilfsbereitschaft im ganzen Land ausgelöst und gezeigt, wie sehr die Menschen in Niederösterreich zusammenhalten und füreinander da sind, wenn es darauf ankommt. Besonders groß sei auch die spontane Hilfsbereitschaft unzähliger Verwandter, Bekannter und nicht betroffener Nachbarn gewesen. Landeshauptmann Pröll betonte bei der Übergabe der Schecks, dass in den betroffenen Gemeinden die Bürgermeister und Gemeindebediensteten aber auch die Freiwilligen, allen voran die Feuerwehrleute, großartige Arbeit geleistet hätten. Zudem werde die NÖ Wohnbauförderung in den nächsten Tagen Beratungen von Bauexperten in den betroffenen Gebieten anbieten.

Zurzeit werden die Schäden laufend von den Schadenskommissionen, die die Gemeinden eingerichtet haben, gemeinsam mit den Sachverständigen des Landes erhoben. Die Schadenshöhe wird zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf rund 60 Millionen Euro geschätzt. Insgesamt sind im Bezirk Waidhofen an der Thaya rund 1.000 Bauwerke durch das Hochwasser schwer beschädigt worden.
     
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