Suraia (nst) - Sozialstaatssekretär Sigisbert Dolinschek hat die ersten 44 erdbebensicheren und fest
gemauerten Häuser im Österreich-Dorf Suraia in Rumänien eröffnet. "Als vergangenen Sommer
Rumänien wieder von einem großen Hochwasser heimgesucht worden war, wurde dieses Wiederaufbau-Projekt
ins Leben gerufen. Ich bewundere den engagierten Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, aber
vor allem auch der Betroffenen selbst, durch den dieses Hilfsprojekt erfolgreich und sehr schnell umgesetzt werden
konnte."
Finanzielle Grundlage für die Hochwasserhilfe bildeten eine groß angelegte Spendensammelaktion bei österreichischen
Unternehmen in Rumänien und Österreich, die Unterstützung seitens der österreichischen Bundesregierung
sowie umfangreiche Sachspenden von zahlreichen Firmen und Privatpersonen. In nur 3 Monaten waren die 44 Häuser
in Suraia grundsätzlich fertig gestellt und etwa 230 Menschen fanden noch vor dem Winter in ihnen ein neues
Zuhause. Einige Männer aus Suraia erhielten im Rahmen des Projekts eine Ausbildung zu Spezialisten für
Vollwärmeisolierung.
Im Rahmen seiner Rede stellte Dolinschek auch die "Rumänienhilfe Oberösterreich", die bereits
seit 2005 läuft und bis 2007 dauern wird, vor: "Es handelt sich hierbei um ein Rahmenprojekt mit insgesamt
vier Pilotprojekten, das sich auf die Armutsbekämpfung sowie auf die Organisation bzw. Bereitstellung von
sozialen Diensten für die besonders von Ausgrenzung bedrohten Zielgruppen Roma, Menschen mit Behinderungen,
Senioren und Seniorinnen, Jugendliche und Frauen konzentriert".
Neben diesen wichtigen Sozialprojekten konnte am 28. Oktober 2005 das bilaterale Sozialversicherungsabkommen durch
Sozialministerin Ursula Haubner und Sozialminister Barbu in Bukarest unterzeichnet werden. Kontakte und Besuche
auf Ministerebene fanden dieses und vergangenes Jahr statt, aber schon seit dem Jahre 1997 gibt es zahlreiche Expertenseminare,
die vor allem der gegenseitigen Wissensvermittlung über soziale Eingliederung und Armutsbekämpfung dienten.
"Der soziale Zusammenhalt ist die Voraussetzung für ein sicheres, friedliches und soziales Europa. Und
anhand des Österreich-Dorfes in Suraia sehen wir den gelebten sozialen Zusammenhalt in der Praxis. Ich möchte
den Bewohnern des Österreich-Dorfes ein schönes und vor allem sicheres Leben wünschen", schloss
der Staatssekretär. |