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Innsbruck (universität) - Über 800 Physiker aus aller Welt treffen sich von 16. bis 21. Juli 2006
in Innsbruck zur 20. Internationalen Konferenz für Atomphysik, unter ihnen acht Nobelpreisträger und
weitere herausragende Vertreter der Quantenphysik. Themenschwerpunkte werden unter anderem die Quanteninformationsverarbeitung,
kalte Atome und Moleküle und die Präzisionsspektroskopie sein. Veranstaltet wird der Kongress von den
international erfolgreichen Innsbrucker Quantenphysikern rund um Rainer Blatt, Rudolf Grimm und Peter Zoller. Über 800 Forscherinnen und Forscher sind dem Ruf nach Innsbruck gefolgt und diskutieren bis 21. Juli die aktuellen Trends in der Atomphysik. Unter ihnen sind nicht weniger als acht Nobelpreisträger, die während der Konferenz über ihre Einschätzung der neuesten Entwicklungen sprechen werden. Mit dabei sind die drei Nobelpreisträger des Vorjahres: Theodor W. Hänsch aus München sowie Roy J. Glauber und John L. Hall aus den USA. Sie wurden für ihre Beiträge zur Entwicklung der auf Laser gegründeten Präzisionsspektroskopie ausgezeichnet. Ebenfalls an der Tagung teilnehmen werden zwei Nobelpreisträger des Jahres 2001, Wolfgang Ketterle und Carl E. Wieman. Beide arbeiten in den USA und wurden für die Erzeugung der ersten Bose-Einstein-Kondensate aus Alkaliatomen prämiert. Der Franzose Claude Cohen-Tannoudji und der Amerikaner William D. Phillips wurden 1991 für die Entwicklung von Methoden zum Kühlen und Einfangen von Atomen mit Hilfe von Laserlicht mit dem Physik-Nobelpreis bedacht. Mit Norman F. Ramsey (Nobelpreis 1989) und den Ehrengästen David Kleppner und David Wineland sind weitere herausragende Vertreter der Physik in Innsbruck zu Gast. Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit Zwei der Nobelpreisträger werden ihr Wissen auch der interessierten Öffentlichkeit weitergeben. Am Montag, 17. Juli, um 20.00 Uhr wird Carl Wieman über die Zukunft des naturwissenschaftlichen Unterrichts sprechen und einen neuen Lehransatz vorstellen, der die Wissenschaft in ihrem Vertrauen auf objektive Daten, vorsichtiges Experimentieren und empirisch fundierten Grundregeln selbst zum Vorbild nimmt. Am Mittwoch, 19. Juli, um 20.00 Uhr können sich interessierte Laien von William Phillips erklären lassen, was Albert Einstein und der absolute Nullpunkt mit dem Phänomen der Zeit zu tun haben. Mit einfachen Erklärungen und anschaulichen Experimenten wird Phillips die Geheimnisse der Quantenphysik an all jene weitergeben, die an der wissenschaftlichen Erforschung der Natur interessiert sind. Beide Veranstaltungen finden im Congress Innsbruck, Saal Tirol, bei freiem Eintritt statt. "Schule" für den Nachwuchs Im Vorfeld der Konferenz fand ein einwöchiges Seminar für junge Wissenschaftler statt. Die Liste der Lehrenden war hochkarätig und wurde angeführt von Nobelpreisträger Wolfgang Ketterle vom MIT in Boston und dem früher in Innsbruck lehrenden theoretischen Physiker, Ignacio Cirac, der jetzt als Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching arbeitet. Über 100 Jungforscher aus aller Welt nahmen an dem Workshop teil. Unter ihnen waren auch zahlreiche Nachwuchshoffnungen aus den Arbeitsgruppen der Innsbrucker Professoren Rainer Blatt, Hans J. Briegel, Rudolf Grimm und Peter Zoller. Das Programm der Konferenz ist unter folgender Adresse abrufbar: http://www.icap2006.at |
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