Bürogemeinschaft mit Ungarn
Wien (bmaa) - Der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten, Botschafter
Dr. Johannes Kyrle, und die ungarische Staatssekretärin Márta Fekszi Horváth eröffneten
am 12.07. in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros, in Anwesenheit zahlreicher hochrangiger montenegrinischer Gäste
ihre jeweiligen Botschaften. Die Botschaften der beiden Länder werden im gleichen Gebäude untergebracht
sein. Es handelt sich somit um die erfolgreiche Fortsetzung der bereits bestehenden Bürogemeinschaft zwischen
Österreich und Ungarn. Die Botschaftseröffnung erfolgte im Anschluss an die Aufnahme diplomatischer Beziehungen
mit Montenegro, welches von Österreich am 12. Juni 2006 als unabhängiger Staat anerkannt worden war.
Die von Florian Raunig interimistisch geleitete Botschaft wird weiterhin die Aufgaben eines Koordinationsbüros
der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit (OEZA) wahrnehmen und zugleich die Präsenz Österreichs
in Montenegro allgemein verstärken. "Mit der Eröffnung der Botschaft in Podgorica wird auch dem
österreichischen Ziel, in der Region umfassend präsent zu sein, Rechnung getragen", meinte Kyrle.
Generalsekretär Kyrle verwies in seiner Eröffnungsansprache auf die traditionell engen Beziehungen zwischen
Wien und Podgorica, die durch die Zusammenarbeit zum Beispiel in den Bereichen Tourismus und Kultur zum Ausdruck
kommen. So arbeiten Österreich und Montenegro etwa bei der Entwicklung des Tourismus in der Region um Bjelasica
und Komovi im Norden Montenegros und bei der Errichtung eines Gebäudes der Vereinten Nationen in Podgorica
zusammen. Weiters unterzeichneten die beiden Länder am 12. Juni 2006 ein Protokoll über die Zusammenarbeit
auf den Gebieten der Wissenschaft, des Bildungswesens und der Kultur für die Jahre 2006 bis 2009, welches
die Basis für den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit in den genannten Bereichen bildet. Auch auf wirtschaftlicher
Ebene gibt es mittlerweile verstärkte Beziehungen zwischen den beiden Ländern, dies trifft insbesondere
auf den erfolgreichen Einstieg österreichischer Banken in Montenegro zu.
"Die zeitgleiche Eröffnung von Botschaften sowie deren Unterbringung im gleichen Gebäude ist darüber
hinaus auch Ausdruck der immer engeren Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn", so Kyrle. Beide Länder
setzen sich gemeinsam mit den Partnern der Regionalen Partnerschaft für eine klare europäische Perspektive
der Region ein. "Österreich konnte während seiner EU-Präsidentschaft nicht zuletzt mit der
Unterstützung der Länder der Regionalen Partnerschaft nachhaltige Erfolge im Integrationsprozess erzielen",
so Kyrle weiter. Der Generalsekretär bekräftigte zudem, dass die Region auch weiterhin eine außenpolitische
Priorität Österreichs darstellen werde. "Hierzu zählt natürlich auch die Unterstützung
Montenegros auf dem Weg nach Europa."
Vor der Botschaftseröffnung führte Generalsekretär Kyrle gemeinsam mit Staatssekretärin Fekszi
Horváth ein Arbeitsgespräch mit dem montenegrinischen Außenminister Miodrag Vlahovic'. Weiters
steht noch eine Besichtigung des ehemaligen österreichisch-ungarischen Gesandtschaftsgebäudes in Cetinje
auf dem Programm. |