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Sitzung des Menschenrechtssausschusses |
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erstellt am
12. 07. 06
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SPÖ
zieht aus Protest aus Menschenrechtsausschuss aus
Wien (sk) - Als unglaublich und jeglichem Demokratieverständnis widersprechende Vorgangsweise
bezeichnete SPÖ-Menschenrechtssprecher Walter Posch das Abstimmungsverhalten der Regierungsfraktionen ÖVP
und BZÖ im Menschenrechtsausschuss. Die Tagesordnung der letzten Sitzung des Menschenrechtssausschusses dieser
Gesetzgebungsperiode umfasste fünf oppositionelle Anträge, davon drei von der SPÖ. Einige dieser
Anträge wurden seit ihrer Einbringung Anfang 2005 mehrmals vertagt. Durch die heutige neuerliche Vertagung,
gelangen die Anträge jedenfalls in dieser Legislaturperiode nicht mehr ins Plenum, was einer Dialogverweigerung
gleich kommt, kritisierte Posch.
Bei den Anträgen handelt es sich unter anderem um die dringend notwendige Unterstützung des Antirassismusvereins
ZARA, dessen Arbeit national und international anerkannt ist. Doch der Bund verfolgt bei ZARA wie auch bei anderen
Vereinen, regelrechte Aushungerungspolitik und entzieht den NGOs und Beratungsstellen die finanzielle Grundlage.
Die finanzielle Zukunft dieser äußerst wichtigen Einrichtung ist jedenfalls nach wie vor nicht ausreichend
gesichert, betonte der SPÖ-Menschenrechtssprecher.
Posch bedauerte abschließend, dass die VertreterInnen der Regierungsfraktionen zu keiner anderen Vorgangsweise
bereit waren als die Anträge zu vertagen. Der Opposition abschließend mitzugeben, dass sie die Anträge
ja ohnehin in der nächsten Legislaturperiode einbringen könne, bezeichnete der SPÖ-Menschenrechtssprecher
als Affront und Zeichen, wie die Regierungsfraktionen mit wichtigen Menschenrechtsfragen umgehe. "Diese Vorgangsweise
widerspricht jedenfalls jeglicher parlamentarischer Kultur", so Posch.
Nachdem der erste Tagesordnungspunkt wie befürchtet von den Regierungsfraktionen vertagt wurde, entschloss
sich die SPÖ-Fraktion aus Protest gegen diese absolut unparlamentarische Vorgangsweise der Regierungsfraktionen
aus dem Ausschuss auszuziehen. |
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Ellmauer: Unverständnis über Missachtung demokratischer Spielregeln durch SPÖ
Wien (övp-pk) - Unverständnis und Empörung äußerte ÖVP-Menschenrechtssprecher
Matthias Ellmauer über den willkürlichen Auszug der SPÖ-Abgeordneten aus dem Menschenrechtsausschuss
im Parlament. "Für mich ist das eine Brüskierung der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dieser
einvernehmlich für heute bis mindestens 16.00 Uhr angesetzten Sitzung des Ausschusses und eine klare Missachtung
demokratischer Spielregeln und parlamentarischer Gepflogenheiten", so Ellmauer am 11.07.
Auf der Tagesordnung des Menschenrechtsausschusses standen und stehen heute fünf Antrag der Opposition. "Doch
bereits nach Behandlung des ersten Tagesordnungspunktes haben die SPÖ-Abgeordneten es offensichtlich vorgezogen,
der Hitze des Sitzungssaales in kühlere Gefilde zu entfliehen. So wichtig waren ihnen die eigenen Anträge,
die noch zur Behandlung anstehen, offenbar nicht", ist Ellmauer befremdet. "Die zu erwartende Ausrede,
dass die eigenen Anträge keine Chance auf Durchsetzung gehabt hätten, kann und darf nicht gelten. Denn
beim Auszug der SPÖ waren noch vier von fünf Tagesordnungspunkten offen. Darüber hinaus wird im
Menschenrechtsausschuss umfassend inhaltlich informiert und debattiert. So hat Staatssekretär Winkler im heutigen
Ausschuss mehr als ausreichend auf Fragen geantwortet und ebenso umfassend informiert. Doch das Interesse der SPÖ
an Menschenrechtsfragen ist offensichtlich ein Geringes", kritisierte Ellmauer.
Als erster Tagesordnungspunkt stand heute ein Antrag der Grünen betreffend Menschenrechtsverletzungen in China
auf der Tagesordnung. "Für mich ist das als ÖVP-Menschenrechtssprecher ein seit vielen Jahren heiß
und oft diskutiertes Thema. Die Erfahrung zeigt, dass Erfolge in diesem Bereich ausschließlich auf internationaler
Ebene möglich sind und ein konstruktiver Dialog nicht durch öffentliches Anprangern zerstört werden
sollte", verwies Ellmauer darauf, dass unter der österreichischen EU-Präsidentschaft dem Menschenrechts-Dialog
der EU mit China wieder neuer Schwung verliehen wurde.
Fragen der Medienfreiheit, aber auch zu Tibet, wurden unter österreichischem Vorsitz im Mai in Wien gründlich
diskutiert. "Wir setzen eben lieber auf Dialog als auf Konfrontation, lieber auf Diskussion statt Protest",
schloss Ellmauer. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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