Mainoni: Erstes österreichisches Forschungsschaufenster eröffnet in Salzburg  

erstellt am
12. 07. 06

"Window To Science" macht auf Forschung aufmerksam - Verkehrstechnologien erster Themenschwerpunkt
Salzburg (bmvit/sts) - "Forschung als Faktor für Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit ist in der öffentlichen Diskussion leider nach wie vor unterrepräsentiert. Daher ist es mir ein persönliches Anliegen, Forschung und österreichische Forschungsergebnisse noch besser zu kommunizieren und den Menschen vor allem anschaulich zu präsentieren", sagt Forschungsstaatssekretär Eduard Mainoni.

Die Landeshauptstadt Salzburg bekommt ab Dienstag, den 11. Juli 2006 das erste Schaufenster zum Thema Forschung und Technologieentwicklung. Im ehemaligen Museum Carolina Augusteum (gegenüber dem Haus der Natur) werden in einem riesigen Schaufenster Forschungsergebnisse in ansprechender Form präsentiert. Salzburg sei für dieses Schaufenster der perfekte Standort, erklärt Mainoni: "Die Forschungsquote liegt in Salzburg mit 3,1 Prozent deutlich über dem Österreich-Schnitt und die Salzburger Unternehmen lukrieren durch ihre hohe Spezialisierung besonders viele Fördermittel. Mit dem 'Window To Science' starten wir mit insgesamt drei Themenbereichen eine groß angelegte Offensivstrategie." Erster Schwerpunkt des Forschungsfensters wird in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Autobahnen- und Schnellstraßen-, Finanzierungs- Aktiengesellschaft (ASFINAG) und Kapsch das Thema Verkehrstechnologien.

"Zur Infrastruktur zählt heute mehr als eine Straße und mehrere Verkehrszeichen. Sensible Umweltmessstationen oder intelligente Überkopfwegweiser gehören zur Standardausrüstung", sagt der Staatssekretär. "Wir wollen Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen zu den modernsten in Europa machen. Um das zu erreichen, müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Verkehrsorganisation zu optimieren und die verfügbaren Verkehrsflächen besser zu nutzen. Bis 2010 nehmen wir fast 400 Millionen Euro in die Hand, um in allen österreichischen Ballungsräumen Verkehrsbeeinflussungsanlagen zu errichten", fügt ASFINAG-Vorstandsdirektor DI Franz Lückler hinzu.

Der Erfolg von Verkehrsmanagementsystemen ist laut Lückler messbar: "Die Verkehrsunfälle gehen um bis zu 35 Prozent zurück, die Zahl der Schwerverletzen verringert sich um bis zu 30 Prozent. Gleichzeitig steigt die Leistungsfähigkeit der Straße um bis zu 15 Prozent." Die erste Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) in Salzburg wird 2008 in Betrieb gehen.

"Für die Ballungszentren brauchen wir gezielte Lösungskonzepte, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten. Dabei muss es jetzt zur Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger kommt, wobei vor allem die dynamische Parkraumbewirtschaftung eine große Rolle spielen wird. Ein Beispiel: P&R(park and ride)-Anlagen müssen bereits die ersten Verteilungsfunktion für den Stadtverkehr übernehmen", so der Geschäftsführer der Kapsch Telematic Services GmbH Dr. Walter Hecke.

Verkehrstechnologie wurde vor allem deswegen als erster Schwerpunkt des 'Window To Science' gewählt, weil jede Salzburgerin und jeder Salzburger tagtäglich damit konfrontiert wird. "Im Verkehr sind die positiven Auswirkungen von Forschungsergebnissen und der Einsatz von neuen Technologien leicht nachvollziehbar und spürbar. Unser Ziel ist es, den Menschen die Augen für Innovationen zu öffnen", betont Mainoni.

Der Automobil-Sektor konnte in den letzten Jahren Wachstumsraten verbuchen, die weit über dem Durchschnitt der österreichischen Wirtschaft liegen. Derzeit sind in rund 700 Betrieben 175.000 Menschen beschäftigt. Der Umsatz liegt bei jährlich rund 20 Milliarden Euro - Tendenz stark steigend.
     
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