Kraftfahrzeugmarkt stagniert im 1. Halbjahr 2006
Wien (statistik austria) - Letzten Berechnungen der Statistik Austria zufolge blieb die Anzahl der
neu zugelassenen Kraftfahrzeuge im ersten Halbjahr 2006 - gegenüber dem gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres
– weitgehend unverändert (+0,1%). Mit -1,1% war die Anzahl der neu zugelassenen Personenkraftwagen (PKW) sogar
rückläufig; von den 169.346 neu zugelassenen PKW sind 61,6% (104.300 PKW) Dieselfahrzeuge, das sind um
-8,4% weniger als noch im ersten Halbjahr 2005.
Der Nutzfahrzeugmarkt entwickelte sich dagegen positiv: Die Zahl der Neuzulassungen bei den LKW stieg um +5,7%;
dazu dürfte der „Zulassungsboom“ im April (Einführung des digitalen Tachografen mit 1. Mai 2006) wesentlich
beigetragen haben. Fiskal LKW und Kleintransporter bis 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht (Kl.
N1) verzeichneten +5,2% Zuwächse. Auch – bereits mautpflichtige – LKW über 3,5 Tonnen (Kl. N2) sowie
schwere LKW über 12 Tonnen (Kl. N3) verbuchten Zuwächse von +14,2% und +8,1%.
Überdurchschnittlich hohe Zunahmen verzeichneten auch die land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen (+15,0%)
und die Motorkarren (+11,0%), während die Zulassungen der Erntemaschinen um -61,4% zurückging. Der Omnibusmarkt
stieg um +72,8%, wobei auch hier der Grund dafür die Einführung des digitalen Tachografen sein dürfte.
Im Vergleich nach PKW-Marken steht VW mit einem Anteil von 17,0% gemessen an allen Neuzulassungen weiterhin an
der Spitze (+6,6% gegenüber 1. Halbjahr 2005), gefolgt von Opel mit einem Anteil von 8,5% (-13,1% gegenüber
1. Halbjahr 2005). Unter den wichtigsten Marken konnten Mazda (+31,3%), Fiat (+8,5%) und Toyota (+4,8%) zulegen,
während Peugeot (-16,0%), Audi (-10,0%), Ford (-7,4%), Renault (-3,7%) und Skoda (-1,1%) zum Teil hohe Verluste
hinnehmen mussten.
Unter den Top 10 PKW-Typen verzeichnete VW mit dem Golf auch im bisherigen Berichtszeitraum 2006 überdurchschnittlich
hohe Einbußen (-12,0%), konnte jedoch mit dem neuen VW Passat (+56,0%) weiterhin zulegen. Zuwächse wurden
auch beim Opel Zafira mit +34,9% und beim Skoda Fabia mit +1,2% verzeichnet. Typen wie Opel Astra (-34,4%), Audi
A4 (-17,6%), Ford Focus (-17,2%), Renault Megane (-10,8%), Skoda Octavia (-3,5%) oder VW Polo (-1,1%) mussten dagegen
zum Teil hohe Verluste hinnehmen.
Im Juni 2006 wurden insgesamt 40.104 Kraftfahrzeuge zum Verkehr neu zugelassen, das sind um -12,4% oder 5.654 Zulassungen
weniger als im Vorjahresmonat. Maßgebend dafür dürften die Pfingstferien bzw. Fronleichnam sein,
die im Vorjahr im Mai lagen; dementsprechend nahmen auch die Zulassungen der Personenkraftwagen um -9,2% (3.016
Stück) ab, jene der dieselbetriebenen PKW um 2.029 Stück (-10,0%); Rückgänge waren aber auch
bei den anderen wichtigen Kraftfahrzeugarten zu beobachten (z.B. Motorfahrräder mit -27,3% oder LKWs mit -19,5%);
Zunahmen verzeichneten anteilmäßig weniger wichtige Fahrzeugarten wie Omnibusse (+34,8%), land- und
forstwirtschaftliche Zugmaschinen (+10,3%) und selbstfahrende Arbeitsmaschinen (+44,4%).
Auch im Juni 2006 dominiert unter den PKW-Marken VW mit einem Anteil von 18,5% (-7,3% gegenüber Juni 2005),
gefolgt von Opel mit einem Anteil von 9,2% (-11,4% gegenüber Juni 2005), Renault mit einem Anteil von 6,8%
(+8,8% gegenüber Juni 2005) und Ford mit einem Anteil von 6,4% (+1,8% gegenüber Juni 2005). Zum Teil
hohe Verluste mussten Marken wie Peugeot (-23,8%), Audi (-22,1%) und Skoda (-13,1%) hinnehmen . |