In Österreich genug Trinkwasser trotz Hitzewelle  

erstellt am
24. 07. 06

Selbst in extremen Trockenjahren ausreichend Reserven verfügbar
Wien (bmlfuw) - Während in vielen Ländern Europas auf Grund der anhaltend hohen Temperaturen das Wasser knapp wird, hat Österreich ausreichend Reserven für die Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser. Österreich verfügt mit 10.500 Kubikmeter Wasser pro Person und Jahr über enorme Ressourcen. Derzeit fließen pro Jahr rund 750 Millionen Kubikmeter Wasser durch die Leitungen zu den Verbrauchern. In Normaljahren können darüber hinaus rund 4 Milliarden Kubikmeter des weißen Goldes aus den alpinen Gebieten für andere Nutzungen herangezogen werden. Selbst in extremen Trockenjahren stehen im Bundesgebiet jährlich zusätzlich rund 650 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung, die ohne Schaden für den natürlichen Wasserkreislauf entnommen werden können. Dies teilt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit.

Als besonders wasserreiche Regionen gelten das Kärntner Nockgebirge und die Ankogel- Hochalmgruppe, die steirischen Wölzer und Schladminger Tauern sowie die Kitzbüheler Alpen und das Karwendelgebirge in Tirol. Nicht alle Regionen haben so hohe Reserven, teilweise müssen regionale Engpässe durch bessere Verteilung gelöst werden. Nur wenig zusätzliches Quellwasser steht durch die intensive Nutzung in den Gebirgsstöcken rund um Salzburg, im Grazer Bergland oder im Klagenfurter Becken sowie am Hochschwab oder am Schneeberg zur Verfügung. Selbst in den wasserärmeren Gebieten Ober- und Niederösterreichs sowie des Burgenlandes ist aber davon auszugehen, dass die Vorsorgemaßnahmen im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft die Versorgungssicherheit garantieren.

Der Wasserreichtum Österreichs darf aber nicht zum sorglosen Umgang mit dieser wertvollen Ressource führen. Der verantwortungsvolle Umgang sowie Milliardeninvestitionen in die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind die Voraussetzung für die Spitzenposition Österreichs. So geht aus dem Bericht über die Umweltförderungen des Bundes 2005 hervor, dass im Vorjahr in der Siedlungswasserwirtschaft insgesamt 1.761 Projekte mit einem Förderbarwert von rund 190 Millionen Euro und einem umweltrelevanten Investitionsvolumen von knapp 773 Millionen Euro zum Ausbau der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung gefördert wurden. Erst im Juni des heurigen Jahres wurden 47 Millionen Euro für insgesamt 428 kommunale und fünf betriebliche Projekte zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bewilligt. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit.
     
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